Jetzt mal ehrlich….die Fragen des „Liebster Award“ am Schreibtisch beantworten

Ach herrje. Da mogelt man einmal ein bisschen und bekommt sofort eine auf den Deckel. Ob ich mir die Regeln des Liebsten Awards nicht durchgelesen hätte. Ob ich mich aus Faulheit oder Ignoranz über die Regeln hinweg gesetzt habe? Und überhaupt, ob da nicht der ursprüngliche Gedanke des Awards zu kurz käme, wenn jeder sich nur ein paar Fragen herauspickt und sie zur Beantwortung auch noch an Familienmitglieder weiter reicht? Einer meiner Freunde ist da sehr kritisch. Weiterlesen

Liebster Award in der U-Bahn

In der U-Bahn sitzend, nahm ich mir vor endlich  Rezas Fragen zu beantworten, die er mir im Rahmen des Liebsten Awards gestellt hat. Es klingt so leicht, elf Fragen zu beantworten und doch merkt man schnell, dass es alles andere als leicht ist. Man ist versucht, etwas amüsantes oder witziges zu erzählen. Will dabei ehrlich bleiben und muss sich die tiefer gehenden Fragen zuerst ein paar Minuten auf der Zuge zergehen zu lassen. Man will ja keinen Blödsinn schreiben. Weiterlesen

Pflücken Sie ruhig mal dreiblättrige Kleeblätter

Auf die Frage, ob ich glücklich bin, antworte ich mit einem klaren Ja. Ja, klar! Bin ich! Es ist ja Pflicht geworden, glücklich zu sein. Wer es noch nicht ist, der soll sich gefälligst anstrengen danach zu streben. Bücher mit idiotischen Tipps gibt es schon für wenige Euro an jedem Kiosk zu kaufen. Ich antworte auf die Frage nach dem Glück nickend, weil es mir zu blöd ist, auf eine so dumme Frage ernsthaft einzugehen. Ihnen kann ich es ja sagen. Ich glaube nicht, dass ich glücklich bin. Weiterlesen

Etwas weniger Tiefgang

Er fragt mich, ob ich glücklich sei und leckt sich einen Rest Milchschaum aus dem Mundwinkel. So richtig glücklich. Irritiert stelle ich meine leere Tasse ab und sehe, angesichts der gestellten Frage, Stolz in seinen Augen. Eben waren wir noch beim zuletzt gelesenen Buch und plapperten uns ziellos durch den Nachmittag. Jetzt wird es ernst. Weiterlesen

Ich bin ich! Bin ich Ich? Was weiß denn ich!

Mira Lobe schrieb 1972 das Kinderbuch „Das kleine Ich bin ich“. Kennen Sie es? Nein? Das ist schade. Als ich klein war, wuchsen wir mit der Geschichte des kleinen bunten Tierchens auf. Es wollte in keine Gattung so recht passen und fragte sich traurig, wer oder was es denn eigentlich sei. Das Tierchen war glücklich, bis es eines Tages gefragt wurde, wer es denn sei. Weiterlesen

Ein Pfirsich für Annette

„Schreib weiter.“ Steht in ihrer SMS und ich sehe das Ausrufezeichen dort, wo der Punkt  am Ende des Satzes steht. Ein Fragezeichen wäre angebracht gewesen. Und überhaupt eine Frage und nicht eine Aufforderung. Mein Einwand, dass ich die letzten beide Tage schon etwas geschrieben habe, wird mit einem „Na und? Schreib weiter!“ weggewischt. Sie musste es genauso wenig tippen, wie ich meinen Einwand anbringen musste. Ungeschrieben und ungesagt, hängt es in der Luft und hat seinen Weg zum Empfänger gefunden. Weiterlesen

Distanziertes Flattern

Er sagt ich flattere. Er, der immer Zeit für mich hat, wenn ich ihn anrufe.  Seit uns einige hundert Kilometer trennen führen wir eine Fern-Freundschaft. Die Weite zwischen uns hat uns sensibilisier die Nuancen  in der Stimme des anderen zu erkennen. Er ist darin viel besser als ich. Wenn er sagt ich flattere, dann meinte er, dass meine Stimme ungeduldig klingt. Um das zu erkennen reicht ihm ein kurzes Hallo am Telefon. Weiterlesen

Wortlos

Abends, kurz vor dem Einschlafen, sitzt er oft auf meiner Bettkannte und sieht mich mit leicht gerunzelter Stirn an. Ich bin zu müde um mich mit ihm auseinander zu setzen, aber wenn er mich nur lange genug stumm ansieht, verfliegt die Müdigkeit und ich rapple mich noch einmal auf. Ich schlage die Beine unter und warte darauf, dass er etwas sagt. Ich mag seine Augen und kenne jeden einzelnen der kleinen schmutzig braunen Flecken in der rechten Iris. Goldbraun würde schöner klingen, die Farbe ist aber eindeutig schlammig und ein bisschen dreckig. Weiterlesen

Spinnst Du?!?

Nur wenige Menschen dürfen mich sonntags kurz vor Mitternacht anrufen und das Gespräch mit „Spinnst du?!?“ einleiten, ohne das ich beleidigt bin und auf eine etwas freundlichere Einleitung bestehe.  Mein Exfreund gehört dazu. Es wäre auch sinnlos ihn darauf hinzuweisen, dass ich bereits geschlafen habe und er etwas freundlicher sein könnte. Ich kenne die Antwort und beschränkte mich auf ein „Warum?“ Weiterlesen