Braun sei ich geworden, sagt der alte Mann neben mir. Nicht zu mir, sondern zu einem ebenso alten Herren, der auf meiner anderen Seite langsam unter den Bäumen entlang schlurft und auf eine Bank zusteuert. Ja, ziemlich, nickt dieser und mustert mich mit aufmerksamen Blick. Kein Wunder sei es, meinen beide, weil ich ja unbedingt den Sommer noch ein wenig verlängern wollte. Das würde ich ständig machen, murmeln sie und konzentrieren sich auf den Kiesweg, auf dem bereits Herbstlaub liegt. Während ihre Schritte leise knirschen, sage ich nichts und bin dankbar, dass die beiden die Stille unter den Bäumen mit Worten füllen, damit etwas gesagt wird, wo es eigentlich nicht viel zu sagen gibt. Mir selbst würde nichts einfallen. Im Gegensatz zu ihnen bin ich heute nicht zum Spazierngehen am Friedhof, sondern zum Abschied nehmen. Sie begleiten mich ein Stück und ziehen sich dann zurück.
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