Kultur Herbst

Ob ich klarkommen würde, fragte mich ein ganz in schwarz gekleideter Security Mitarbeiter, bevor er mich – ohne eine Antwort abzuwarten – durch einen Seitenausgang auf einen ausgestorbenen Parkplatz schob. Sie kennen „Aktenzeichen XY“? Dann wissen Sie wie dieser Parkplatz aussah. Riesengroß, stockdunkel und mit vereinzelten Laternen, die einzig und alleine dazu dienten, den wabernden Nebel in ein angemessen gruseliges Licht zu rücken. Drei Stunden nach Ladenschluss des dazugehörigen Einkaufszentrums, stand kein einziges Auto mehr hier. Einen kurzen Moment empfand ich diese Tatsache als beruhigend. So konnten wenigstens keine vermummten Personen plötzlich hervorspringen. „Aktenzeichen XY“ lehrt, dass dies ab und an durchaus vorkommt. Allerdings stand ein dunkler, wenig vertrauenserweckender Lieferwagen direkt an der Einfahrt des Parkplatzes. Sie wissen schon, so ein dunkler Lieferwagen, wie man ihn aus Tatortfolgen kennt. Einer in den man gezogen wird, nachdem einem ein Lappen mit Betäubungsmittel auf Mund und Nase gedrückt wurde. Eigentlich schaue ich mir den Tatort nicht an. Aber an die wenigen Folgen erinnerte ich mich, als die den Parkplatz überquerte. Die Lesung, die ich an diesem Abend hatte, war toll. Ich bedauerte es nur, mich danach so lange mit dem Veranstalter verquatscht zu haben, dass ich am Ende mitten in der Nacht im nirgendwo stand.

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Nix mit Amore

Auswandern ist etwas für Abenteurer. Menschen, die alles hinter sich lassen, um in einem fremden Land neu anzufangen, müssen mutig, unerschrocken und neugierig sein. Sie brechen auf, um die brennende Sehnsucht in ihren Herzen zu stillen. Das Unbekannte lockt sie und das Vertraute langweilt sie. Dort wo andere noch vorsichtig um die Ecke blicken, rennen sie getrieben vom Fernweh schon los. Sie gehören zu den Menschen, die Hindernisse als Herausforderungen bezeichnen und Stillstand als Zumutung empfinden.
Auswanderer vereinen so ziemlich alles in sich, was ich nicht habe. Sie sind wie mein Freund. Er hat mir gezeigt, dass es Momente im Leben gibt, in denen man einfach springen muss. Ins kalte Wasser, über den eigenen Schatten und über die Alpen. Dorthin, wo das Herz schneller schlägt.

Eine turbulente, humorvolle Erzählung über Freundschaft, Sehnsucht und dem Abenteuer eines neuen Lebens unter der Sonne Italiens.

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