Sendlinger Wahnsinn

Kennen Sie das Sendlinger Tor in München? Es handelt sich hierbei um das südliche Stadttor der historischen Altstadt und wenn Sie München als Tourist besucht haben, dann sind Sie sicher daran vorbei gekommen. Das erste Mal im Jahr 1319 als Ausgangspunkt für den Weg nach Italien urkundlich erwähnt, steht es vermutlich schon um einiges länger. Es ist auch heute noch hübsch anzusehen und bietet mit seinem breiten Torbogen einen angenehmen Schutz vor Sommergewittern oder Schneestürmen. Sogar den zweiten Weltkrieg hat es kaum beschädigt überstanden und wurde in den 1980iger Jahren generalsaniert. Es liegt zwischen der Fußgänger Zone und dem Verkehrsreichen Sendlinger-Tor-Platz. Dort befindet sich auch der U-Bahnhof „Sendlinger Tor“ mit ganzen sechs U-Bahn Linien und fünf Trambahnlinien. Sie können sich also vorstellen, dass an diesem schönen Ort Münchner Stadtgeschichte abends und morgens der Bär steppt. Wer in München mit den Öffentlichen unterwegs ist, der landet früher oder später am Sendlinger Tor.

Kein Wunder also, dass man diesen verkehrsreichen Knotenpunkt saniert. Das, so kann ich mir vorstellen, dachten sich die Touristen als sie im Frühling letzten Jahres mit der U-Bahn am Bahnhof dort strandeten und die Baustelle dort sahen. Wichtig und geschäftig sah das aus. Die Fliesen runtergeschlagen, Bauzäune und nicht mehr zu erkennende Gleisführungen. Egal ob Einheimischer oder Auswertiger, man hatte Verständnis. Wenn man so nah am Herzen einer Stadt operiert, dann kann es zu Chaos kommen. Nachvollziehbar, dass selbst das Personal einem nicht mehr sagen kann von welchem Gleis die U-Bahn den nun abfahren würde oder ob sie womöglich gar nicht fährt und man stattdessen oberirdisch nach einem Ersatzbus suchen muss. Man schmunzelt gerne über die zahlreichen Durchsagen und rechnet es den Mitarbeitern der MVG hoch an, dass sie ihren Humor nicht verlieren. Was haben wir nicht alle herzhaft gelacht, als Nachts um elf durch die Lautprecher „Der Horst macht Pause, kann einer aufrücken?“ erklang. Die Pause sei dem Horst gegönnt. Fehlen tut er eh keinem, den die fünf Hanseln die in grellgelben Westen entlang des Gleises aufgereiht standen hatten ja sowieso keine Ahnung von welcher Richtung aus die nächste Bahn einfahren bzw. weiterfahren würde. Da ist es wurscht ob der Horst nun am Klo ist oder eine Rauchen ist und man ihn nicht fragen kann ob man es vielleicht besser mit der Trambahn versucht um noch vor Mitternacht nach Hause zu kommen.

Nein, in solchen Zeiten haben wir Verständnis. Auch dafür, dass man oben an der Luft auch gleich noch die Gleise der Trambahn erneuert und aus Effizienzgründen gar nicht erst versucht eine Beschilderung anzubringen, die den Fahrgästen mitteilt wo ihre Straßenbahn den nun abfährt. Da muss man halt ein bisschen suchen. Genauso wie es die Auto- und Radfahrer tun. Die dürfen, ganz im Sinne der Gleichberechtigung, nämlich auch mitspielen. Wenn man schon baut, dann erneuert man auch gleich noch den kompletten Straßenbelag auf einer der größten Kreuzungen Münchens.  Ob sie das wirklich machen weiß ich aber nicht. Außer den Zäunen und den abgestellten schweren Gerätschaften habe ich noch nie jemanden arbeiten gesehen. Nicht oben und nicht unten. Irgendwer hat die besagten Fliesen abgeschlagen, Böden auf- und Kabel rausgerissen…aber dann. Auch nach eineinhalb Jahren sieht man keine Veränderung. Ich persönlich glaube, dass ihnen das Fachpersonal ausgegangen ist. Die MVG umschreibt es anders. Auf deren Blog kann man nachlesen, dass die U-Bahn-Modernisierung eine neue Dimension erreicht. So kann man es freilich auch umschreiben.

Vieles andere kann man da auch lesen. Zum Beispiel, dass erstmals ein derart komplexer Knotenpunkt unter laufende Betrieb komplett saniert, modernisiert und brandschutztechnisch ertüchtigt und erweitert wird. Hier muss ich widersprechen. Wenn gearbeitet wird, dann ist der Betrieb lahmgelegt. Die MVG hat es geschafft, dass man an Tagen an denen gearbeitet wird knappe zwei Stunden von der Silberhornstraße bis zum Westfriedhof braucht und sich dort nur noch erschöpft auf eine Bank fallen lassen kann. Von laufendem Betrieb also keine Rede. Viel häufiger aber, tut sich gar nichts. Das einzige was sich ändert ist der Wasserspiegel in den Eimern, die mitten am Bahnsteig rumstehen. Ab dem Punkt sollte man dann den Blog der MVG auch nicht mehr Weiterlesen. Sonst entdeckt man folgendes:

Der Umbau des U-Bahnhofs Sendlinger Tor läuft seit einem Jahr. Ende März 2018 stehen die Arbeiten quasi kurz vor dem (ersten) Durchbruch.“

Jungs, Mädels – wer auch immer diesen Satz geschrieben hat – ich verbeuge mich. Ganz ehrlich und ohne jede Häme, dieser Satz symbolisiert den Wahnsinn am Sendlinger Tor so gut, dass ich versucht war ihn unkommentiert einfach stehen zu lassen. Seit einem Jahr (365 Tage!!!) läuft der Umbau und ihr steht erst jetzt vor einem Durchbruch? Man muss erst mal so Selbstbewusstsein, das einfach so zu schreiben. Es dann aber noch mit „quasi“ und „kurz vor“ zu relativieren und mit einem „(ersten)“ anzudeuten, dass der Wahnsinn vermutlich noch einige Jahre weitergeht….Chapeau. Ein solcher Satz nimmt mir den Wind aus den Segeln – wer möchte sich dann noch süffisant über den Baustellenwahnsinn äußern? Weiter steht da, dass innerhalb von sechs Jahren bis 2022 ein Zukunftsbahnhof entstehen soll. Die MVG freut sich mit uns auf den neuen U-Bahnhof Sendlinger Tor.

Ich persönlich freu mich auf die neuen Böden, die wir Münchner 2022 dann am Sendlinger Tor betreten werden. Vielleicht sind sie denen am Stachus ähnlich. Da gibt es schon einen Zukunftsbahnhof. Für alte Leute ist das freilich blöd, aber die Jungen die können da herrlich rutschen und schlittern. Ich kenn keinen den es am Stachus vor einigen Jahren nicht schon so richtig zerlegt hat, bevor die Böden nach ein paar Wochen extra aufgeraut wurden. Angeblich aus Sicherheitsgründen. Viel eher aber, weil der Boden des Untergeschosses der Eisbahn an der Oberfläche Konkurrenz gemacht hat.

42 Gedanken zu “Sendlinger Wahnsinn

  1. Ich war mal so blöd, mit dem Rad da lang zu fahren. Die Beschilderung war so unverständlich, dass ich um ein Haar in die Baugrube gefahren wäre. Danach habe ich mir einen anderen Weg zur Arbeit gesucht.

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  2. Liebe Mitzi, ich sehe, die Berliner Flugplatzbauer können sich viele Anregungen bei den Münchener Bahnhofsbauern abgucken – ob ich denen das mal schreibe oder ihnen deine Blogadresse gebe? Je weiter die Technik voranschreitet, desto mehr retardiert die Geistesleistung der Menschen.
    Ganz liebe Sonntagsvormittagsgrüße von mir

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    1. Ich glaube, die gehören der gleichen Firma an. 😉
      Meine Adresse bringt auch nix – die bekommen sicher beide schon sehr viel Post von genervten Bürgern und scheinen sich nicht sonderlich dafür zu interessieren.

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  3. ich lache hämisch. Hallo, ihr effizienten Deutschen! die ihr immer überall in der Welt nach dem Rechten schaut, weil die Einheimischen es nicht können, und dann daheim kläglich versagt. Schadenfreudige Grüße aus Griechenland, wo man erst eine Grube für Leitungen aushebt, diese dann wieder schließt und zuasphaltiert, bis sich das Anschlussgeld für die Leitungs-Anschlüsse findet, das kann dauern. Da wird man doch dem armen Passanten keine jahrelange Grube zumuten. Und funktionieren tut die Leitung ja sowieso noch nicht, so ohne Anschlüsse.Man kann die Grube ja später wieder öffnen. Und so immer fort. Das ist auch gut für die Beschäftigungslage. 😉

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    1. Auch eine Möglichkeit sich zu beschäftigen. Sicher nicht falscher oder komischer als die der deutschen Baustellen. Wir sollten uns mit Urteilen besser zurück halten – nicht nur bei Bauarbeiten ;).
      Liebe Grüße

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    1. Wo bauen die denn an der Villa Berg? Die lassen sie ganz romantisch verrotten. 😉

      Aber das Sendlinger Tor in seinem Umbaumodus hat mich als Tourist im März mehr als nur einmal verschluckt und erst nach einer halben Stunde wieder ausgespuckt. Ein fast schon magischer Ort. 😀

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      1. Um diese Villa herum wird ja auch wie blöd gebaut, zum Beispiel im Bereich der Mineralbäder Leuze und Berg, und auf der anderen Seite, im Bereich der Hackstraße, nur die Villa schläft noch ihren Baustellendornröschenschlaf …

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  4. Ach ja, ja, Bahnhöfe und Flughäfen brauchen eben ihre Zeit. Man weiß ja nicht mit welchen geistigen Leistungen die Baufirmen gerade beschäftigt sind, wenn auf den Baustellen so gar nichts weitergeht. Wahrscheinlich ist es eh besser, man weiß es nicht, für den Seelenfrieden und so 🙂

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  5. Servus Mitzi!

    Ich habe schöne Erinnerungen von München Ende der Siebziger
    und 80er Jahren. Den „alten“ Stachus und Marienplatz mit Hertie,
    Kaufhof, Karstadt, C&A, Bilka, Woolworth…
    Da hieß es noch „Sommerschlussverkauf“, wenn in Heerscharen quirlige Hausfrauen
    in die Kaufhäuser einfielen und an Schlüpfer-u.BH-Schütten herumdrängelten,
    zupften, zogen und sich zankten..;-D
    Am Monopteros-Berg versammelten sich in der Sommerzeit die „Alternativen“,
    Freaks, Punks, Rastafaris… Man gammelte herum, kurbelte Joints und beobachtete
    das Geschehen. (Augenzeuge..:-)
    Abends und nachts war man im „Titanic“ (Vormals „Argus“), im „Crash“, „Round Up“,
    „Fantasy“ und „Why Not“. Legendäre Rockmusik-Diskotheken.
    Frühmorgens (nach durchgemachter Nacht) war die „Schmoiznudl“ erste Adresse.
    Subkulturelles Potpourri. Punks, Mods, Freaks, Rocker, Rastas,
    Skins, NewWave’ler, Althippies.
    In der „Schwabinger 7“ traf man Gestalten, vor denen sich Großmütter fürchten..;-)

    Als ich neulich durch die Münchner Fußgängerzone schlenderte,
    dachte ich mir: „Ois is irgendwia anders“ und fühlte mich wia da „Tscharlie“
    aus „Münchna G’schichtn“..;-)

    No a weng guade, oide Zapplmusi:
    … 🎶 https://tinyurl.com/juuvn4q 🎶 …
    Vielleicht treff ma uns ja amoi am Sendlinga Toa, Mitzi..:-)

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    1. Ahhhh! Schöne Namen hast du da aufgezählt. Im Titanic strandete ich auch und das Crash erlebte ich gerade noch. Leider, leider, leider war das Why not vor meiner Zeit und die Rote Sonne danach wohl was ganz anderes. Mein „Wohnzimmer“ war das Babalu und natürlich die Schmalznudel, wenn das Geld noch reichte um sich vorm Arbeiten doch noch was zu essen zu kaufen. Die Neunziger waren schon toll. Am Monopteros hat sich aber nicht viel geändert.
      Manchmal geht es mir wie dir. Da lauf ich abends durch die Stadt und denk mir…mei, entweder bin ich jetzt so alt oder es hat sich wirklich alles geändert. Naja, ersteres sicher :).

      Vielleicht mach ma des 🙂

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      1. Normal ist es ja völlig wurscht, aber jetzt bin ich neugierig… wann bist denn geschlüpft? Die Kneipenauswahl jedenfalls macht sehr sympathisch 🙂

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      2. Servus Mitzi!

        Ich könnte dir ja jetzt meine Geburt so ausschweifend,
        ausgeschmückt-poetisch schildern, wie der kleene
        „Oskar Matzerath“ („Die Blechtrommel“), fasse mich
        jedoch kurz: Am erstn Mai Neinzehnhundaddreiasechzg
        bin in i in d’Weid gschlupft..;-)

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  6. Liebe Mitzi,

    Gut Ding will Weile haben.

    Die EU hat nun beschlossen, die Weile nicht mehr in Monaten, sondern in Jahren zu messen. Es sollen die EU Mitglieder, in deren Ländern es etwas „gelassener“ und gemütlicher zugeht, nicht unter Druck gesetzt werden und ihre kulturelle, wirtschaftliche und ökologische Gelassenheit verlieren.
    Traditionen müssen bewahrt werden und da kann es nicht angehen, dass übereifrige Völker noch emsige Wirtschaftswunder vollbringen.
    Auch „Gut Ding“ muss nicht mehr zwangsläufig „gut“ werden. Solch eine Einschränkung würde die Kreativität vernichten und die Transparenz der Pläne größerer Bauvorhaben wurde zugunsten der DSGVO abgeschafft.
    Jedes Ding hat seinen Preis und wer billig baut, baut 2x – das weiß schon jedes Kind. Das lernt man früh beim Einkaufen.
    Gruß Heinrich

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    1. Eigentlich freue ich mich ja immer über Ihre Erklärungen, lieber Heinrich. Auch heute. Aber das „zweimal bauen“ macht mir schon ein wenig Sorge. Naja. Zweimal ist besser als dreimal. Ich versuche es weiter optimistisch und mit Humor zu beobachten.

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  7. Liebe Mitzi! Wieder einmal herrlich hast Du den Münchner Bau- und Verkehrs-Wahnsinn beschrieben! Ich musste wirklich schmunzeln, denn ich kenne den ,,Sendlingertorplatz“ als Ort des Unsteigens während meines Studiums, das ich ja teilweise in München absolviert haben (lange ist´s her…). Meine Erinnerung ansonsten an diesen Platz: Dort war ein kleines Lokal, dass panierten Camenbert mit frittierter Petersilie anbot … An besonderen Tagen lud mein Freund dorthin ein, weil ich von dieser komischen kräuseligen, knusperigen Petersilie mit Blick auf das Sendlinger Tor einfach nicht genug bekommen konnte! Übrigens war der damals noch ohne jede Baustelle. Zumindest kann ich mich nicht dran erinnern! Wieder einmal einer dieser seltsamen ,, Beweise“ alter Menschen, dass früher alles besser war! 😉 !
    Alles Liebe und einen wunderschönen Spätsommer,
    Nessy von http://www.salutarystyle.com

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    1. Eine schöne Erinnerung. Man kann noch heute (wenn die Baustellen irgendwann wieder weg sind) fein und gemütlich dort sitzen. Vielleicht nicht mehr im gleichen Lokal aber doch recht schön. Dir auch einen tollen Sommer. Ich mag noch nicht Spätsommer schreiben – sonst läute ich noch das Ende ein 😉

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  8. Danke für das schmunzeln am Nachmittag – und auch hier lässt sich die Ähnlichkeit mit Wien so ganz und gar nicht abstreiten. Auf meiner täglichen Büro Strecke wird gerade die u5 gebaut – mindestens noch die nächsten 6 Jahre. Des is a Gaudi!

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  9. Anfang ’80 waren „Größenwahn“ und „Lipstick“ beliebte Punk-Locations
    in München.
    Im Lipstick war ich (ausnahmsweise) auch ein paar Mal mit meiner Schwester.
    (Verstorben ’94 mit 29J.)
    Mich zog es zu den „Freaks“. Andere Klamotten, andere Musik.
    Erhightert abhängen, statt Pogo zu tanzen..;-)
    Ein Archiv findet sich bei München-Punk: https://tinyurl.com/y9kujlnp
    Als ich das erste Mal die Fotos dort durchsah und auf einem Bild meine
    Schwester sah, wurde ich von Freude und Trauer geflutet.
    Angie war eigentlich keine „richtige“ Punkerin, fühlte sich aber in dieser
    Szene wohl. Im Lipstick war sie öfter. Klick das 14. Foto von oben an.
    Sie ist rechts im Bild. Gelblich schimmernde Gesichtsfarbe. Blick nach vorn.
    (Foto / Tänzer mit blau-weisser Jacke im Vordergrund)
    Auf dem 8. Foto von oben ist ihr damaliger Freund zu sehen.
    Rechts im Hintergrund mit weinroter Lederjacke und Vokuhila.
    Der Typ auf dem ersten Foto war eine Szenen-Größe und hieß „Torkel“.
    Tja. Da ging der Punk in München ab..;-)

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    1. Pardon.
      Kleine Korrektur. „Torkel“ ist nicht auf dem ersten Foto zusehen,
      sondern auf dem 13. Foto. (Foto mit meiner Schwester – links daneben.)

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    2. Tolle Bilder! Damals war es ja nicht selbstverständlich, dass Fotos geschossen wurden und die heute noch verfügbar sind. Lipstick kenne ich nicht und das obwohl ich um die Ecke aufgewachsen bin :).
      Ich glaub dir, dass das Anschauen der Bilder Emotionen geweckt haben. Danke fürs Teilen!

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  10. Der Horst macht Pause, schreiben Sie. Leider nein, sage ich, der Horst macht keine Pause … obwohl gerade sie, die Pause, dem Horst gut tun würde. Kann aber sein, dass wir von zwei verschiedenen Horsts sprechen … 😉

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