Es heißt, der durchschnittliche Deutsche besitzt etwa 10.000 Dinge. 2014 als ich über die Studie gestolpert bin erschien mir diese Zahl unglaublich hoch. Nachdem ich im darauffolgenden Jahr feststellte, dass sich in meiner Wohnung 1.018 Bücher (Stand Oktober 2011) befanden, relativierte sich die Zahl. Und seitdem ich älter und neugieriger werde und ab und an vom Fenster aus Umzüge beobachte, halte ich die Zahl für durchaus realistisch. Jedes Jahr erhöht sich unser Besitz und wenn man nicht ab und an mit kritischem Blick vor Schränken und Kellerabteilen steht, dann wachsem einem die Dinge schnell über den Kopf. Der Zuwachs meiner Dinge über all die Jahre ist unter anderem den Ausmisten meiner Eltern geschuldet. Wenn die Platz brauchen, wird es bei mir schnell eng. Es handelt sich hierbei um eine Art Generationenvertrag. Die Verantwortung für die Dinge, die man nicht mehr will, aber unmöglich wegwerfen kann, wird dem Nachwuchs übergeben. Ich vermute, dass dies seit Generationen wunderbar funktioniert. Leider haben Generationsverträge die vertrackte Klausel, dass sie nur funktionieren, wenn eine nächste Generation vorhanden ist. Nichten und Neffen zählen hier leider nicht, da diese per Definition nur bei direkten Eltern zu Erfüllung verpflichtet werden können/wollen. (Ich habe es versucht, glauben Sie mir).
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