Dezember und Sie ahnen es bestimmt…..

… zum ersten Advent bekommen Sie von mir Schneebilder. Die muss ich posten, da ich ansonsten mit einem Schneeliebe etwas alleine dastehe.

Ob ich noch alle Tassen im Schrank habe, erkundigt sich meine Kollegin, als ich ihr am Freitag im Büro mitteile, dass es von mir aus jetzt gerne bis Mitte Januar durchschneien könne. Ich antworte nicht, da mir völlig klar ist, dass eine solche Menge an Schnee für sie bzw. ihr Auto, mehr als lästig ist. Da ich aber kein Auto besitze und die Erfahrung zeigt, dass so viel Schnee nicht zu erwarten ist, erlaube ich mir weiter ein bisschen zu träumen.

Den ganzen Freitagabend schneit es und in der Nacht fallen ununterbrochen dicke Flocken. Ich mache stündlich Fotos und schicke sie nach Italien. Meine Freunde in Valsesia sind Schnee gewohnt und freuen sich über die schönen Bilder. Meine ehemaligen Kollegen in Verona, die dem Winter naturgemäß misstrauisch gegenüberstehen, wünschen mir viel Glück. Der Rest zeigt sich beeindruckt. Ab dem achten Bild kurz nach Mitternacht werden die Antworten weniger und ich schicke nur noch alle zwei Stunden ein visuelles Update.

Am nächsten Morgen kommt um 05:14 Uhr der erste und einzige Schneepflug durch meine kleine Straße. Ich mache ein Foto und schicke es meinem Nachbarn Paul, damit er gleich beim ersten Kaffee schon sieht, dass die Fahrertür seines Autos bis zum Dach hinter einer Schneewand verborgen ist. Paul hatte so dicht an der Straßenecke geparkt, dass der Schneepflugfahrer ihm wohl den Sinn einer ganz bestimmten Stvo Regel deutlich machen wollte, indem er sein Auto eingrub. Oder der Fahrer war einfach schon fix und fertig angesichts der Sissyphus Arbeit die ihm das restliche Wochenende bevor stehen würde. Mir gefallen Autos von denen man nichts mehr sieht recht gut. Paul nicht. Er antwortet mit einem schlichten, aber deutlichen Schimpfwort. Ein Schneepflug oder Räumdienst kommt erst einmal nicht mehr vorbei, dafür aber ein waschechter Influencer mit eigenem Fotografen. Ich habe ja noch nie live gesehen wie solche Fotos entstehen und stand eine Kaffetasse am Fenster. Eine junge Frau in einem (hoffentlich) Kunstfellkleidchen mit Skibrille und Moonboots possierte unter einem durchsichtigen Regenschirm und ließ sich von einem Fotografen ablichten, der bäuchlings im Schnee lag. Eigentlich unglaublich albern, gestern aber sehr mutig. Sie standen unter einer zarten Linde, der Äste dank des schweren Schnees so weit nach unten hingen, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis der erste Ast brach. Oder – weniger schlimm – eine ordentlich Ladung Schnees nach unten fiel. Um die Linde sorge ich mich etwas.

Obwohl….die übersteht den Schnee sicher besser als meine Nachbarn Herr Meier, Frau Obst und Frau Hintereder. Alle drei habe ich vorhin durch den Schnee rutschen sehen. Einer mit Stock, eine mit Gehwagerl und eine den Flocken mit der Faust drohend. Falls Sie sich fragen warum die alten Menschen um 07:30 Uhr am Samstag einkaufen gehen müssen. Müssen sie nicht. Sie tun es. Immer und ohne Ausnahme. Während ich den Schnee vom Fenster aus beobachte kommen sie auch alle drei wieder zurück. Einen Herrn Meier und eine Frau Obst schreckt der Schnee nicht. Das ist einerseits unvernünftig, andererseits aber auch beruhigend. Sie machen was sie schon immer gemacht haben und trotzen einem Münchner Winter anscheinend mit purem Starrsinn.

Am späten Vormittag gräbt Paul sein Auto aus. Mit bloßen Händen, bis ihm der Meier vom Balkon eine kleine Schaufel runter wirft. Natürlich ohne vorher zu schauen ob unten einer geht und mit einem fröhlichen Gruß in Form zweier Worte: „Depp damischer“. Ich mag mein Viertel. Wir sind stur, unvernünftig und sehr grantig. Aber wenn einer Unterstützung braucht, dann helfen wir mit den nötigen Utensilien aus. Auch ich grüße Paul und erkundige mich ob er nicht lieber mit den Öffentlichen fahren möchte. Erst sagt er nichts, dann schüttelt er sich den Schnee aus den Haaren und fragt ob ich ihm raussuchen kann, wann die nächste S-Bahn vom Hauptbahnhof zum Flughafen fährt. Ich bin hilfsbereit und erkläre ihm, dass die S-Bahnen heute gar nicht fahren. Auch die Straßenbahnen und die Busse nicht. Paul schaut mich entsetzt an und ich beeile mich zu erklären, dass das aber gar nicht schlimm ist. Der Flughafen ist ja eh gesperrt. Aber mit der U-Bahn kann er noch zum Marienplatz fahren und sich da den verschneiten rießigen Christbaum ansehen. Paul will nicht und trottet fluchend zurück ins Haus um zu überprüfen ob der Flughafen wirklich gesperrt ist. Ist er.

Die Christkindlmärkte aber nicht. Zu einem von ihnen stapfe ich am Nachmittag und entgegen meiner alten Nachbarn, rutsche ich auch zwei Mal aus. Macht aber nicht. Noch ist nicht gestreut und da ist das völlig normal. Beim Heimkommen sehe ich, dass der Schneepflug doch noch einmal dagewesen ist. Pauls Auto ist jetzt wieder vollständig bewegungsunfähig. Frau Obst brüllt durch das Treppenhaus, dass wir Vollpfosten uns doch bitte ordentlich die Schuhe abtreten sollen und der Aufzug geht nicht, weil er das bei nächtlichen Temperaturen im zweistelligen negativen Bereich nie macht. Der Betrieb meiner S-Bahn zum Büro ist auch heute (Montag Nachmmittag) noch eingestellt und unser Hausmeister hat sich Samstagmorgen bis auf weiteres krank gemeldet. Zuvor hat er aber noch die Schmutzfänger Matten im ganzen Haus für die jährliche Reinigung abholen lassen. Schön ist er trotzdem, der Winter.

48 Gedanken zu “Dezember und Sie ahnen es bestimmt…..

  1. Ein heiter stimmender Bericht vom Münchner Schneechaos. Wenn es hier schneit – ja, das tut es durchaus, besonders im Januar! – kann es geschehen und ist auch schon geschehen, dass unser Sträßchen bis hin zum Platz und Wäldchen zwei Wochen lang nur von Fußgängern benutzt wird, während die Autohauben unter den Schneehauben im Tiefschlaf liegen. Eine wundersame Stille herrscht dann, und die Menschen lächeln und reden miteinander, wenn sie sich begegnen, und die Kinder haben schulfrei. Es gibt kaum Schöneres. Höchstens noch den Stadtwald mit dem halben Meter Frischschnee.

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  2. von drinnen aus finde ich den schnee ganz schön, gebe aber zu, dass ich da lieber bleibe, wenns schneit, denn das gelände hier direkt vor der haustür und noch ein bissel weiter ist stark abschüssig. ich hab keine lust, die straße mit meinem hintern zu räumen.

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  3. Ich liebe Schnee! Selbst in Berlin haben wir davon schon seit letzter Woche ein wenig, die Flocken setzten sich aufs herbstliche Laub, beide vertragen sich prima und eröffnen uns verzauberten Stadtmenschen immer neue herrliche An- und Ausblicke. Die Wenigen unter uns, die den Schnee noch nicht zu schätzen wissen, müssen halt unbedingt an ihrem alltäglichen Trott festhalten und begreifen ihn darob als Hinder- und Ärgernis. Dabei erschließt er uns eine Welt voller Magie. Oder besser: bringt den Zauber kindlichen Empfindens zurück, als die Welt noch ein einziges Mysterium schien (vielmehr: ist). Danke für die sehr unterhaltsame Schilderung, mit den besten Grüßen von der Spree an die Isar.

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    1. Schnee mit Herbstsblättern ist wirklich schön. Wir haben hier auch einen Baum der noch viele gelbe hatte. Die liegen jetzt auf dem Schnee und das siehst sehr hübsch aus.
      Vielleicht sind wir einfach gewohnt, dass alles immer funktionieren muss und dass alles möglichst reibungslos und schnell von statten geht. Der Schnee bremst und das mögen viele nicht. Hat man die Natur sonst vermeintlich im Griff. Natürlich hat er Nachteile und ist manchmal auch gefährlich. Aber wie du schreibst…er bringt uns ein bisschen Zauber zurück.

      Viele Grüße an die Spree
      Mitzi

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  4. Ja, ja abgesehen von winzigkleinen Abweichungen- zB haben wir keinen Hausmeister mehr – geht es hier auch so zu. Ich mag den Winter auch, obwohl die Eisfahrbahnen und Gehwege sind dann doch nicht so restlos ideal. Ich bin aber bis jetzt erst einmal am Allerwertesten gelandet und das beleidigte Steißbein hat sich schon wieder beruhigt. Schneeweiße Grüße nach München!

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    1. Es gibt so einiges was nicht ideal ist und das Ausrutschen ist natürlich nur lustig, wenn man sich nicht weh tut. Ich hoffe dein Steißbein bleibt ruhig und auch die anderen Knochen im restlichen Winter.
      Liebe Grüße aus München – wo es heute doch tatsächlich taut.

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  5. In den Kommentaren sammeln sich die Schneeliebhaber:innen, da muss ich mich einfach dazugesellen. Obwohl ich auch schimpfe, weil Radfahren jetzt arg unvernünftig wäre und ich es hasse, auf irgendwelche Busse zu warten (die bei uns sogar fahren – Schnee können wir einigermassen).

    Dafür kann ich bei dir wieder lachen: über die nach dem achten Schneefoto von der ragazza ossessionata vermutlich kopfschüttelnden Veronesi, über den sein Auto ausbuddelnden Paul (und ich stelle mir vor, wie er wortreich den Zustand seines Gefährts kommentiert, nachdem der zweite Schneepflug mit ihm fertig war), über die sturen alten Leutchen und besonders die dem Schnee drohende Frau Obst (das muss einfach Frau Obst gewesen sein), den mit Schaufeln und freundlichen Worten um sich werfenden Herrn Meier, die Linde und ihre schneebedingte Zuneigung zu Menschen, den mit einem bemerkenswerten Gefühl für schlechtes Timing gesegneten Hausmeister…
    Über deine spontanen Flug- und Bodenturneinlagen auf aalglattem Untergrund lache ich natürlich nicht.

    Soll ich dir wünschen, dass sich für deinen nächsten Ausflug zum Christkindlmarkt ein rutschfester Zweibeiner findet, dem es eine Ehre wäre, dich als mobile und gut gelaunte Gehhilfe zu begleiten? Ich würde mir das zwar für mich selber wünschen, bin aber im Geist der Weihnacht gerne bereit, zu teilen. Den Wunsch natürlich, deine grantigen Münchner lass ich dir lieber…

    Gut gekühlte Grüsse aus der hiesigen Schneevorhölle in die bayrische Arktis, und pass auf dich auf!
    Eva

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    1. Liebe Eva,

      du beschreibst meine Nachbarn so als würdest du sie kennen. Das ist fein, denn das bedeutet für mich, dass ich sie bisher ganz gut vorgestellt habe. Treffer! Es war natürlich Frau Obst. Wacklig mittlerweile, aber immer noch sturer als jede Schneeverwehung. Ich hatte ihr natürlich angeboten bei Glätte oder auch sonst für sie einkaufen zu gehen. Dass sie es noch ablehnt ist ein gutes Zeichen.
      Vielleicht finden wir ja zwei gut gelaunte Gehilfen mit denen wir dann vermutlich zu viert in zwei Ländern im Schnee landen ;).

      Weihnachtliche (jetzt ist die Stimmung da) und verschneite Grüße
      Mitzi

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      1. Liebe Mitzi

        Nach Entdeckung deines Blogs habe ich praktisch tagelang mit dir und deinen Nachbar:innen gelebt! 🤣
        Ich habe sehr genaue Vorstellungen von der bissigen Frau Obst, dem grantigen Herrn Meier, dem flotten Paul und wie sie alle heissen, und sogar deine besten, deine klügsten und sonstige Freunde sehe ich klar vor mir. Ohne dass ich auch nur eine Person erkennen würde, sähe ich sie live und in 3D, so geschickt hast du sie alle ein- und fortgeführt.

        Mit dem Schnee war’s das wohl erst einmal, aber retrospektiv habe ich ihn genossen und bin bereit, ihn ab dem 24. abends wieder zu geniessen. Bis dahin freue ich mich über befahrbare Rad- und begehbare Fusswege; die Weihnachtslichter blinken schliesslich auch im Regen sehr hübsch.

        Eine hoffentlich weiterhin schöne Adventszeit wünscht dir
        Eva

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      2. Liebe Eva,

        dann hoffe ich sehr, dass ich bald wieder neues von meinen Nachbarn berichten kann. Anfangs habe ich alles aufgeschrieben, was mir in den letzten Jahren mit ihnen passiert ist. Und das war eine Menge. Jetzt kommt natürlich etwas weniger neues dazu. Vieles bleibt ja gleich. Aber ich bin sicher, dass sie mich auch weiterhin mit Geschichten, die ich dann aufschreiben kann, versorgen werden.

        Liebe Grüße und auch dir eine schöne Adventszeit
        Mitzi

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  6. IchliebewinterichliebewinterichliebewinterichliebewinterichliebewinterSCHEISSKACKSCHNEEichliebewinterichliebewinterichliebewinterichliebewinterichliebewinter – Das lass ich mir auf n Pulli sticken, als Nordlicht guck ich mir den weißen Kram echt gern im TV an, aber was soll das Zeug Bitteschön hier im Norden??? 🙄 😂 Naja, aber der Glühwein knallt um so mehr 🙈🤪😂
    LG vom Winterwunderland an der Ostsee 😘

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    1. Danke fürs herzhafte Lachen beim Pulliaufdruck – den würde ich mir auch holen.
      Schnee im Norden führt hoffentlich nicht zu Chaos. Obwohl…hier im Süden, der es gewohnt sein sollte, fährt noch immer nicht alles. 🙂
      Liebe Grüße an die Ostsee und ich drücke in dem Fall dann die Daumen, dass die Schneewolken von euch zu mir geblasen werden 😉

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  7. Ich liebe den Schnee! So lange ich durch ihn zwischen Feldern und im Wald durch ihn hindurchstapfen kann. So lange er frisch und weiß ist, so lange ich nicht unbedingt irgendwo hin muss.
    Also am Wochenende daheim auf dem Land. Montags im Stau auf der Autobahn verfluche ich ihn. In der Stadt, wenn die Straßen durch den aufgehäuften Schnee viel schmaler werden, Parkplätze zugeschoben sind, alle nur gereizt und genervt sind…
    Und abends daheim, wenn alles wieder tief verschneit ist, freue ich mich wieder. Und mache am nächsten Tag Home Office. Gut, wenn das geht.
    Also darf es durchschneien bis zumindest Neujahr. Einverstanden?

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    1. Sehr einverstanden.
      Aktuell fährt meine S-Bahn immer noch nicht und morgen vermutlich auch noch nicht. Solange ich Homeoffice machen kann, kein Problem. Danach mag ich den Schnee noch immer, kann die Genervtheit aber verstehen. Und weiß und frisch ist er natürlich viel schöner, als der Dreck zu dem er dann irgendwann wird.
      Lassen wir es einfach immer am Wochenende schneien 😉

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      1. …guter Vorschlag. Vor allem, wenn der FC Bayern ein Heimspiel hat und dieses dann immer ausfällt. Das würde der Spannung in der Liga gut tun.

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  8. Leider ist es fast unmöglich, dass ich bei dir kommentiere, liebe Mitzi. Deine Seite behauptet immer wieder, ich müsse mich einloggen, weil ein anderer unter meinem Namen unterwegs ist. Ich wollte dir danken für die Impressionen aus dem verschneiten München. Schön, auch mal wieder von Paul zu lesen. Beste Grüße
    Jules

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    1. LIeber Jules, das ist ja blöd. Ich hoffe es geht bald wieder. Die letzten Tage war hier aber eh nichts los. Ich habe es geschafft mich selbst aus WordPress auszusperren. Wie und warum ich auf meine Seite nicht kam…..keine Ahnung. Seit heute geht es wieder. Liebe Grüße zu dir.

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  9. Mitzi-lein, wenn ich Schnee, Glatteis oder Blitzeis und all so etwas lese, kann ich nicht umhin, an diese Sch…wintergeschichte in Polen mit unserem fast neuen Auto zu denken – das ist unauslöschlich im Gedächtnis. Falls du auch „Spaß“ haben willst, dann teile ich den mit dir

    Eine winterliche Crashtour


    Ich mag es lieber so gemäßigt wie in Berlin – nur auf das Wetter bezogen!

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    1. Ai, ai, ai liebe Clara, du machst Sachen. Hier ist der Schnee leider schon wieder weg und ich konnte die Zeit nutzen mich intensiv mit meinem Rechner zu beschäftigen. Das misslang völlig, was meine späte Antwort erklärt.
      Liebe Grüße nach Berlin.

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  10. Ja, auf die vorausschauende Klugheit des Hausmeisters ist Verlaß. Selbstfürsorge heißt das Zauberwort! Unser Schneepflugfahrer hier macht sich sein – vom Bürgermeister in jährlichen Notizen im gemeinen Blättchen gedecktes – Vergnügen daraus, die Einfahrten mit Schwung so zuzumauern, dass man auch nicht mehr rauskommt. Und bei uns ist das Problem des öffentlichen Verkehrs, schließlich sind wir keine Großstadt, in der so was erlaubt ist, ein ganz anderes! Was hier Bus ist fäht so selten, dass man schlechterdings nicht drauf angewiesen sein mag.
    Hätt ich es nicht versprochen, wär ich am Samstag sicher nicht raus. Aber so mußte ich erst mal die Einfahrt freiräumen, den Bohrhammer nutzen, um durch die Mauer – nein, das ist jetzt übertrieben. Aber es waren sehr kompakte Brocken! Und dann im Kriechtempo ins Tal und auf der anderen Seite wieder hoch, das Auto scharrt immer wieder mit allen Vieren… Zwei Tage vorher sah ich gleich zwei im Graben liegen, einen Postler (Diese Elektrokärrelchen scheinen bereits ziemliche Leichtbauweise zu sein, so, wie der aussah!) und irgendeinen Pkw.
    Ja, und auch dem Dackel wars zu viel! Man muß vielleicht anmerken, dass er 14 wird. Jedenfalls jammerte er sich quer übers Feld, bevor er auf den mehrfach geäußerten Ratschlag einging, doch in der Spur hinterdreinzulaufen.

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    1. Außerhalb der Stadt ist das mit dem Schnee noch mal eine ganz andere Sache. Da verstehe ich, wenn du lieber drin bleibst. Mit Ofen, wenn ich mich recht erinnere, ist das sicher ebenso winterlich, wie sich durch Mauern zu kämpfen.
      Ein Dackel hats im Schnee auch nicht leicht. Abgesehen von den stolzen 14 Jahren, sind die Beine einfach etwas kurz.
      Ich hoffe das Tauwetter hat nicht zu viel Wasser zu dir gebracht.

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      1. So drinnen waren wir gar nicht! Erst dann das elende, unbestimmte Regenwetter hat genervt. Am allerschneereichsten Samstag war ich unterwegs, erst mit dem Auto, dann im Wald… vermutlich nicht gerade das Vernünftigste! Aber ich kam selber und ganz wieder raus und heim, das ist doch schon mal was. Da blieb übrigens der Kurzbein-Senior sozusagen hinterm Ofen und nur Langbein-Junior durfte mit.
        Apropos Internet: Mein Laptop wurde vom letzten Update abgeschossen, zum Glück habe ich noch einen (älteren) feststehenden Computer…

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      2. Technik….immer wieder eine Freude. Ich habe da erschreckend wenig Geduld.
        Ach schön….langbeim Junior gibt es auch. Ofen, Hunde….das klingt alles sehr schön.

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  11. Ich liebe Winter mit ganz viel Schnee auch. Deshalb kann ich mir Deine Kollegin sehr gut vorstellen. So wurde ich früher auch amgeschaut. Jetzt gehe ich nicht mehr arbeiten. Aber früh 7:30 einkaufen gehen? Nee. Aber gut, dass habe ich ja auch früher nicht gemacht

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    1. Ich glaub, ich werde das frühe Einkaufen auch nicht machen, wenn ich es mir einteilen kann. Mein Vater allerdings…pünktlich mit Beginn der Rente, rennt er früh morgens los. Weiß der Henker warum. Andererseits…vielleicht der Rythmus vieler Arbeitsjahre.

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    1. Da werd ich gleich mal nachschauen. Ich habe die letzten Tage mit Internetanschluss und Rechner gekämpft und war irgendwann so genervt, dass ich erst mal in Onlinestreik gegangen bin.

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  12. Was für ein wunderschönes Stimmungsbild aus einer Zeit, als es noch – auch wenn nur vorübergehend – so etwas wie Winter gab 😂
    Eine meiner schönsten Wintererinnerungen stammt tatsächlich auch aus München, 1999, mehrere Wochen mit Schnee und Minusgraden… und traumhafte Moment im zugefrorenen Englischen Garten.

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    1. Oh ja, der Englische Garten im Schnee ist besonders schön :).
      Wir hatten hier ein paar Tage Winterwunderland. Leider nur sehr kurz. Aber an Weihnachten ist es auch schön, wenn Busse und Bahnen fahren. Die hat der Schnee eiskalt erwischt.

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      1. Ja, alles hat seine guten und schlechten Seiten. Ich erinnere mich auch an die schlammigen Wege, als es damals langsam zu tauen begann…
        🥴😅
        Ich wünsche Dir eine frohe und gesegnete Weihnachtszeit… und uns allen, dass der Winter doch nochmals kommt 🙏🤗

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  13. ich lieb ihn auch, wobei mehr, wenn er nicht direkt in der stadt daherkommt. in wien ist das zauberhafte weiß immer so schnell garstiges grau. aber der dezemberschnee, der war heuer schon besonders schön und hat mir einen kleinen großen lang gehegten wunsch erfüllt – schönbrunn im schneekleid zu sehen.

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    1. Oh ja, Schönbrunn im Schnee muss schön sein. Ich war in Nymphenburg in München – nicht ganz so prächtig, aber auch sehr schön.
      Gerade schneit es hier auch. Mal sehen wie lange das Weiß dem Grau die Stirn bieten kann.

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      1. Oh ja das ist bestimmt auch toll!
        Hier ist auch eine kleine weiße Zuckerschicht aber nicht von den dicken fluffy Flocken sondern eher von den messerscharfen grade-nicht-mehr-Tropfen

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