Leergeschrieben

Hier ist es ruhiger geworden. Viel ruhiger als am Jahresanfang oder während des Corona Lockdowns. Manchmal macht mir das ein wenig Sorgen. Vielleicht liegt es an 724 Erzählungen, in denen schon so viel gesagt und geschrieben wurde, dass es ab und an scheint, als wäre bereits alles gesagt. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich in den letzten vier Wochen 34 Entwürfe gespeichert habe und alle richtig scheiße finde. Leergeschrieben vielleicht. Für den Moment. Es ist ja nicht das erste Mal. Mein Kopf-Sommerloch kommt jedes Jahr. Dann schreibe ich, lösche, fange von vorne an, lösche wieder und speichere dann einen grottenschlechten Entwurf, den ich im Herbst endgültig lösche. Am Ende mache ich eine Pause und poste ein paar Wochen lang aus dem Archiv. Letztes Jahr waren es Erzählungen von 2015 und dieses Jahr….Sie ahnen es…2016. Was auch immer es ist, das Schreiben macht mir viel zu viel Freude, als das ich mir diese durch das Starren auf eine leere Seite verderben lassen möchte. 

Seit einiger Zeit ist es wieder möglich Freunde zu treffen und nach den Corona Monaten stellt sich langsam wieder Normalität ein. Ich bin mir recht sicher, dass ich neues erleben, denken und sehen werde und dann wieder mehr zu erzählen habe. Bis dahin gibt es Erzählungen aus der Konserve. Und eigentlich, ist so ein Kopf-Sommerloch auf einem Blog auch eine gute Sache…manche Erzählungen haben es verdient ein zweites Mal gepostet zu werden. Vielleicht kennen Sie die ja noch gar nicht und wenn doch…es sind meine liebsten, die können Sie ruhig ein zweites Mal lesen ;).

Kommen Sie gut durch den Hochsommer. Er ist herrlich, nicht wahr? Wenn mir einfällt wie ich ihn passend beschreiben kann, dann werde ich es machen. Bis dahin streiche ich die Tage am Kalender durch und genieße ihn wortlos. Seinen Höhepunkt wird dieser Hochsommer für mich Ende August haben. Dann werde ich in Italien sein und….ach, ich wollte ja ein bisschen den Mund halten. 

Noch mal also, kommen Sie gut durch den Hochsommer! 

Ihre Mitzi mit dem Kopf im Sommerloch (und den Beinen in der Isar)

 

 

25 Gedanken zu “Leergeschrieben

  1. Es geht mir gerade auch so, nur dummerweise ist hier eine fast fertige Kurzgeschichte, die ich noch einreichen möchte. Es frustriert mich ein wenig, dass es gerade nicht so recht heraussprudeln mag. Aber das kommt schon noch.

    Ich denke, dass du vor Ende August nochmal was schreiben wirst, somit warte ich mit meinen Beglückwünschungen zu deinem Urlaub. Lass dich also nicht stressen (ich versuche selbiges).

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    1. Blöd das so eine leere gerade dann kommt, wenn man fast fertig ist. Das ist wirklich frustrierend. Aber es kommt wieder, ganz bestimmt.
      Ich drück die Daumen, dass es nicht allzu lange dauert.
      Liebe Grüße

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  2. Liebe Mitzi,
    heute fällt es mir ein. Deine Schilderung erinnert mich an das Kinderbuch „Frederick“ von Leo Leonni. Wikipedia fasst kurz zusammen:
    „Die Feldmaus Frederick lebt mit ihrer Familie in einer alten Steinmauer auf einem verlassenen Bauernhof. Alle sammeln Vorräte für den nahenden Winter, nur Frederick sitzt scheinbar untätig herum. Auf die Fragen seiner Familie, warum er nicht mithelfe, antwortet er, dass er für kalte, graue und lange Wintertage Sonnenstrahlen, Farben und Wörter sammele. Als der Winter kommt, leben die Feldmäuse von den gesammelten Vorräten. Der Winter ist jedoch lang, und die Vorräte gehen allmählich zur Neige. Jetzt wird Frederick nach seinen Vorräten gefragt – und er teilt mit seiner Familie die gesammelten Sonnenstrahlen, um sie zu wärmen, die Farben, um den Winter weniger grau und trist sein zu lassen, und die Worte in Form eines Gedichtes.“
    Zitat: https://de.wikipedia.org/wiki/Frederick_(Buch)
    Frohe Sommerzeit
    und schöne Grüße
    Bernd

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  3. Ältere Texte mal wieder präsentieren finde ich gut. Eigentlich könnten wir sie ja jederzeit lesen, aber die neuen, die drängeln sich immer vor und beanspruchen unsere Aufmerksamkeit. Also lass dir Zeit, genieße den Sommer und saug dich voll mit Leben. Dann kommen die Geschichten wieder von allein.

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    1. Bei mir zumindest ist es fast jeden Sommer so. Zum einen ist der Sommer so schön, dass ich wenig am Schreibtisch sitzen möchte, zum anderen kann ich in der Wärme schlecht denken. Ich freu mich auch wahnsinnig auf Italien und nächstes Wochenende fahre ich von Freitag auf Samstag ganz kurz nur nach Verona. Auch darauf freue ich mich. Ein Abend in der Sommerhitze.

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      1. das glaub ich. hach italien. meine sehnsucht ist auch schon sooo groß. ich hoffe auf nächstes jahr. oder frühling. mal sehen. im moment sind leider andere dinge im vordergrund, die es zu regeln gilt.
        ich kenne das im sommer auch gut!

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