CR-Leseagentur, ich musste gerade an dich denken.

Es ist 19:30 Uhr und seit ich vor etwa etwa vier Stunden in den Feierabend ging, sitze ich vor meinem Rechner und möchte etwas schreiben, was mir schon seit Tagen unter den Nägeln brennt. Über jemanden, der mir in den letzen Monaten so sehr ans Herz gewachsen ist, dass es wirklich an der Zeit ist, ihn hier zu erwähnen. Gerade jetzt, wo die Welt still zu stehen scheint und einer der wenigen positiven Begleiterscheinungen, das mehr an Zeit ist, möchte ich endlich, endlich über die wunderbare Agentur, deren Herz und Verstand du bist, schreiben. Die sozialen Kontakte liegen brach, wir treffen uns nicht mehr mit Freunden und wir verbringen die Tage in unseren eigenen vier Wänden. Es ist der perfekte Moment. Dennoch ist es heute nicht still und ruhig. Im Gegenteil. Um ehrlich zu sein, sitze ich nicht vor dem Rechner, sondern renne mit dem Telefon am Ohr durch die Wohnung und lese E-Mails im Stehen, zwischen zwei Gesprächen. Jetzt ist es gleich 20:00 Uhr und ich habe noch immer nicht das geschrieben, was ich eigentlich wollte. Vielleicht aber, lieber Christine, ist es genau das, was mich gerade heute besonders an dich und die Agentur denken lässt. Die unglaubliche Dynamik dieses Tages, das beständige Klingeln des Telefons und die Flut an E-Mails die gelesen und beantworte werde wollen.

So ist es meistens in der CR-Leseagentur. Unzählige E-Mails, massenhafte Telefonate und vor allem so viele interessante Menschen. Ich habe mich in diese Arbeit sofort verliebt. Vom ersten Tag war ich mir sicher, dass ich an diese Agentur mein Herz hängen würde. Ich mag es, wenn es rund geht. Ich mag es, wenn ich beim Öffnen meines E-Mail Postfaches denke „oh Mist so viele“ und mich dann darauf stürzen kann. Hier eine Anfrage, dort eine Nachfrage und dazwischen ein Plakatentwurf. Bücher von neuen Autoren lese ich mit großer Neugier und freue mich wenn die, die ich bereits kenne etwas neues veröffentlichen. Am liebsten mag ich es, wenn ich ….. Moment, Telefon…
So, wieder da. Christine, war es, mit neuen Ideen. Christine Rothwinkler, das Herz der Agentur. Oder besser, sie ist die Agentur und die Agentur ist sie. Für mich ist sie noch viel mehr. Sie ist die Schwester meines engsten Freundes, die Chefin der Agentur in der ich arbeite, längst eine Freundin und zugleich die Inhaberin der Agentur die mich bei Lesungen vertritt. Das ist wunderbar und nur ganz selten etwas verwirrend. Dann zum Beispiel, wenn Tanja (die Mitarbeiterin der Agentur) und Mitzi (die am Abend eine Lesung hat) gleichzeitig mit ihr ein Telefonat führen.  Dann kommt es vor, dass ich frage: „Wer, ich?“ und die Antwort lautet: „Nein, nicht du, die Mitzi“. Man gewöhnt sich.

Ich bin mir nicht ganz sicher, wem Christine in den letzten Tagen die ganzen Bücher geschickt hat. Tanja oder Mitzi? Wahrscheinlich beiden – einer von beiden wird schon etwas daraus machen.  Manchmal ist es nämlich unglaublich praktisch beides zu sein. Moment, Telefon… So. Heute ist wirklich ein typischer Agenturabend- und tag obwohl heute nur meine Freunde anrufen, aber der Trubel erinnert mich doch sehr daran. Besonders wenn einer der anrufenden Freunde in Italien sitzt und zugleich der Bruder von jener ist, über die ich gerade erzähle. Es ist jetzt 21:00 Uhr und ich telefoniere wirklich gern mit ihm. Besonders in diesen Tagen. Aber heute wollte ich eigentlich….

….ich konnte und wollte ihn gestern Abend nicht abwürgen. Schließlich ist er der Grund, warum ich überhaupt in der Agentur gelandet bin. Hätte er Christine nicht heimlich auf meine Bücher aufmerksam gemacht, hätte sie mich nie gefragt ob ich nicht Lust hätte einmal im Hofspielhaus zu lesen. Und hätte er sie nicht auf meine Homepage gelotst und wir danach so oft und viel telefoniert, dann hätte sie mich wahrscheinlich auch nicht gefragt, ob ich nicht in der Agentur mitarbeiten möchte. Ein Kreis, der sich spätestens mit „Nix mit Amore“ geschlossen hat. Dann sitz ich da, lese aus einem Buch, in dem er eine große Rolle spielt und habe im Publikum die Schwester sitzen, die diese Lesung vermittelt hat. Eine Provision hat Micha bisher noch nicht bekommen. Aber wenn der Corona-Spuk vorbei ist, dann bekommt er sie. Eine Kiste Wein zum Beispiel. Oder eine Umarmung – wobei die bei uns so inflationär verteilt werden, dass sie kaum als Dankeschön durchgehen wird. Christine bekommt die Umarmung. Wenn wir wieder dürfen. Bis dahin auf diesem Weg ganz viele Grüße nach Wielenbach in die CR-Leseagentur und zu dir, liebe Christine. 

Heute ist es hier ruhiger. Wir spüren es alle. Aber bald, ganz bald, geht es in der Agentur wieder so rund wie noch vor vier Wochen! Ach was, noch viel mehr. 

http://www.cr-leseagentur.de

 

 

 

 

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