„Eines Tages wird alles gut sein, das ist unsere Hoffnung.
Heute ist alles in Ordnung, das ist unsere Illusion.“
Voltaire
„Schreib; bitte, bitte, schreib.“
Grete Weil an Walter Jokisch.
Gefunden von einer Freundin. Als Postkarte im Literaturarchiv der Monacensia in München. Ein Satz, der bei mir ein ganz bestimmtes Gefühl und unzählige Erinnerungen auslöst.
Zwischen all den Blogs die ich lese, gibt es diesen einen. Den einen der so ganz anders ist. Den einen, den ich ein Jahr lang „nett und ok“ fand und dann mit jedem Tag besser. Mag sein, dass ich nur ich lange brauche, aber wenn Sie auf der Suche nach etwas anderem sind, dann ist es vielleicht der.
Ich kenn den Autoren nicht. Nur das was man eben so kennt, wenn man sich Kommentare unter die Texte wirft. Aber ich mag ihn. Den, dessen Blog, ich mittlerweile grandios finde.
Vielleicht weil er da wo ich plappere, erkläre und diskutiere, einfach ein paar Sätze ins Netz wirft. Auf den ersten Blick. Auf den zweiten wirft er weit mehr. Der Christophrox. Der eine, den ich nicht kenne, den ich aber mag.
Lerne ich eine Frau kennen, dann erwarte ich Drama. 3. 2. 1. Los geht’s. Ein Naturgesetz. Sonst werde ich misstrauisch.
Was ist überhaupt der Maßstab? Freunde? Familie? Filme? Plötzlich sieht man in seiner Timeline ein dämliches Pärchen-Selfie. Den Weg dahin sieht man nicht.
Möglichkeiten. Freiheiten. Individualität. Mehr als je zuvor. Die Vegane-Öko-Rucksack-Techno-Tussi verliebt sich in den Leberwurst-Hardrock-Vollpension-MSV-Macker.
Der Jahresurlaub ist verplant. Tickets für das Festival gekauft. Neue Projekte in Aussicht. Am Ende der Welt.
Zwei Leben, die synchronisiert werden müssen. Ohne Probleme? Wohl kaum.
Kiloweise Ballast schleppt man mit sich herum. Weil jeder schon auf die Fresse gefallen ist. Aua am Herzen.
Theaterstücke. Opern. Weltkriege. Wegen WhatsApp.
Nach dem ersten Date: Interesse zeigen, okay. Übertreiben? Auf keinen Fall! 24-Stunden-Ghosting. Lalala.
Läuft das später immer noch so, ist vielleicht eine Aussprache über das Kommunikationsverhalten nötig. Ruhig. Sachlich.
„Du scheiß Spacko! Wenn du nicht sofort auf meine verkackten Nachrichten antwortest, ramm ich…
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Ich könne wirklich froh sein keine Mann zu sein, teilte mir ein Unbekannter kurz nach Veröffentlichung meines Textes Männerelend via E-Mail mit. Als Frau, als blonde noch dazu – wie er auf einigen Fotos, erkennen könne, täte ich mich natürlich leicht einen so, Zitat: „saudummen“ Beitrat zu schreiben. Und überhaupt, dieser ganze Blog. Meiner und all die anderen. Diese Sammelbecken für Dilettanten, Selbstdarsteller und all jene die nichts können und mit ihrem Mist das Internet vollmüllen.
Usw, usw. Ich könne ihm gerne antworten, wenn ich den Mut hätte mich echter Kritik zu stellen. Gezeichnet mit…gar nicht gezeichnet.
Kann ich. Nicht aus Mut, sondern weil es regnet und mir heute eh schon den ganzen Tag latent schlecht ist.
Er hatte wohl einen schlechten Tag. Der meine ist nun allerdings besser.
Sie, die Sie mir diese Mail nicht geschrieben haben, ahnen vermutlich, dass es sich hierbei nicht um eine konkrete E-Mail handelt, sondern um eine fiktive, deren Inhalt aber manch realer recht nahe kommt. An guten Tagen amüsieren sie mich. An manchen irritieren sie mich und selten, aber doch, machen sie mich wütend. An letzten hilft dann nur noch von zehn bis null rückwärts zahlen und in Gedanken Homer zitieren.
Gefundene Sätze #35
„Bleibe gelassen mein Herz. Schon größere Frechheiten ertrügest du.“
Homer
„Odyssee“
„Wir nannten deine Tante das kranke Eichhörnchen.“
„Wie süß! Das kleine Eichhörnchen?“
„Das kranke, nicht kleine. Das mussten wir ihr sagen, weil sie nicht auf die Bäume hoch kam.“
Lieber großer Bruder, irgendwann in diesem Leben werden wir noch einmal vor diesem Baum stehen und dann……dann komm ich da hoch! Deine Töchter sind jetzt alt genug, um selbständig den Krankwagen zu rufen.