Es gibt Männer, die können ganz wunderbar mit ihren Augen kommunizieren. Rhett Butler zum Beispiel. Aber auch ein paar andere. Echte. Bei solchen Männern sind Worte zweitrangig. Ein Blick und die Partnerin weiß, was er denkt. Ohne nachfragen zu müssen, weiß sie, dass der, der ihr inmitten von Freunden gegenübersitzt und sie gerade ansieht, daran denkt, das Abendessen in größerer Runde schnellstmöglich zu beenden, um mit ihr, die seinen Blick erwidert, nach Hause zu fahren und sich den ersten Kuss schon im Treppenhaus abzuholen. Ich finde das toll. Küssen im Treppenhaus eh, aber vor allem diese wunderbare, non verbale Kommunikation zwischen zwei Menschen, die sich gut genug kennen, um sich mittels eines Blicks zu verständigen. Schön ist das. Der, der ab und zu mit einer Flasche Wein vor meiner Türe steht, kann das nicht so gut. Küssen im Treppenhaus schon. Mit Blicken kommunizieren weniger. Überhaupt Kommunikation….da ist er etwas….hm…unbeholfen? Nein, das Wort passt nicht, weil er könnte durchaus, wenn er wollte. Stur? Ja, das passt besser. Er weigert sich, mir Dinge mitzuteilen, von denen er überzeugt ist, dass ich sie bereits wissen müsste. Versuche ich ihm zu erklären, dass mir das eine oder andere nicht verständlich ist, nickt er, lächelt milde und empfiehlt (mir), dann einfach noch ein bisschen darüber nachzudenken. In solchen Momenten vergesse ich meinen Wunsch nach Kommunikation und würde ihm am liebsten einfach gegen das Schienbein treten. Mach ich nicht. Aber ich würde gerne und das alleine zeigt, dass unsere Kommunikation Schrott ist.
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