Münchner Fundstück ohne Geschichte.
Beziehungsweise kenne ich die Geschichte dazu nicht. Ich weiß nur, dass der junge Mann jeden Morgen in der Sonne am Bahnsteig sitzt und meditiert. Er muss ein Meiser sein. Denn jeden Morgen kommt die alte Damen vorbei. Bleibt vor ihm stehen und klopft mit dem Stock gegen seinen Rucksack. Ich vermute, sie möchte sicher gehen, dass der still sitzende Mann noch lebt. Sie bleibt etwa eine Minute stehen und geht dann weiter.
Natürlich könnte ich mir eine Geschichte ausdenken. Ich fürchte nur, sie wäre längst nicht so amüsant wie das morgendliche Ritual der beiden.
Liebe Mitzi,
WENN Sie sich eine Geschichte ausdenken würden, wäre die sicher sehr unterhaltsam. Oder wenn Sie einen Wettbewerb ausrufen, zu dem Bild eine Geschichte zu schreiben, würden Sie von Trainspotter bis „beleidigtem Enkel“ alle Vermutungen bekommen. Aber Sie haben Recht! Die eigentliche, wahre Geschichte der beiden ist vielleicht nicht offensichtlich, aber unveränderbar.
Gruß Heinrich
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Lieber Heinrich, erste Interpretationen finden sich bereits in den Kommentaren und bringen mich zum Schmunzeln.
Morgen früh werde ich bestimmt daran denken. Fragen werde ich nicht. Wie Sie schreiben, es ist die Geschichte der beiden.
Herzliche Grüße
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Herrlich. Übrigens bekommt man im Zen-Kloster auch regelmäßig eins mit dem Stock über 🙂 Das hier ist halt die säkularisierte Bahnsteig-Variante. Cool.
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Und die Anreise ist kürzer. 🙂
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Genau. Kein unnötiges Drumrum 🙂
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Ich vermutete ja beinahe, du hättest ihn gefunden … Und ins Fundbüro gebracht … Oder mitgenommen? 🙂
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Zu viel stoische Gelassenheit. Der arme Kerl…wenn der mich bekommt. 😉
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Eben deshalb doch perfekt. 😉
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Möglich 😉
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Die ältere Dame ist seine Mutter.
Er wohnt nicht mehr bei ihr.
Sie sprechen nicht mehr miteinander.
Wie Mütter aber nun einmal sind, kommt sie jeden Morgen zum Bahnsteig, um zu schauen,ob er auch weiterhin pünktlich zu seiner Arbeit fährt, dabei klopft sie mit ihrem Stock gegen seinen Rucksack, um sich davon zu überzeugen, dass seine Butterbrotdose auch gefüllt ist.
Mütter eben.
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Das klingt recht schlüssig. Ich hoffte auf Erklärungsversuche.
Und das sie so missmutig schaut…du hast des Rätsel Lösung womöglich gefunden.
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Das wäre zumindest eine Lösung, die auch ein Happy-End nicht ausschließt: sie reden wieder miteinander, und sie macht ihm jeden Morgen Butterbrote.
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Mutters Butterbrote wären mir kein Happy-End, aber das ist vielleicht nur biographisch.
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Bestimmt.
Butterbrote haben so viel mit Erinnerungen zu tun.
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Kommt drauf an, wat auf dem Butterbrot drauf is.
Nutella wäre schomma ein guter Anfang.
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Ne.
Butter pur 😉
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😂
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OMMMMMMMMMMMmmmmmmmmmmmm …
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Ohmmm 😉
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Liebe Mitzi!
Ganz eindeutig: Bei der Dame handelt es sich um die Yogalehrerin des jungen Mannes. Und jeden Morgen überprüft sie mit ihren Schlägen, ob er fleißig geübt hat und den Stockhieben standhalten kann 🙂
Herzliche Grüße … ommmmm
Mallybeau
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Ohhhm liebe Mallybeau. Sie haben ja so recht. Ich habe den yogi nur wegen des Stocks nicht gleich erkannt. Dabei ist er ihr Werkzeug.
Liebe Grüße
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Schönes Fundstück! Ich wette, jeder von beiden wäre enttäuscht, wäre der jeweils andere nicht da.
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Gut möglich.
Ich jedenfalls war es, als ich beide heute morgen nicht sah.
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Die alte Dame hat sich in der Welt geirrt. In der Welt, aus der sie kommt, stellt man durch das Meditieren die Verbindung zu böswilligen Göttern her. Dafür soll er sich schämen und wird mit dem Stock bestraft. Dabei stellt sie jedoch immer wieder aufs neue fest, dass diese Götter ihn bereits versteinert haben..
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Ich bin begeistert über diese Interpretation. Danke, dir!
Es lohnt sich, manches einfach nur als Bild zu posten.
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Sehr gerne. Ich lasse mich gerne wieder von einem Foto inspirieren 😉
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Wahrscheinlich ist die alte Dame schon als junges Mädchen an dem Meister vorbei gelaufen und hat, in jugendlichem Leichtsinn, sanft gegen seinen Rucksack getreten … 🙂
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Eine schöne Vorstellung.
Er bleibt jung und sie altert. So was soll vorkommen.
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… Paarbeziehungen…
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