Googelt man München erfährt man, dass München am 48. Breiten- und am 11. Längengrad liegt. Dem Durchschnittsmenschen sagt das wahrscheinlich nichts, trotzdem könnte man meine Heimatstadt theoretisch recht gut geographisch verorten. Viel besser und richtiger beschreibt es aber Thomas Grasberger. Der hat in seinem Buch „Gebrauchsanweisung für München“ nämlich recht gut erkannt, dass München dazu neigt, seine Lage und Größe – abhängig von der Jahreszeit – zu verändern. Jetzt in den Osterferien zum Beispiel, erstreckt sich München bis an den Gardasee. Befinden sich kurz vor Weihnachten die meisten Münchner am Nachmittag in der Nähe des Marienplatzes sind sie jetzt im April in Riva, Torbole, Garda oder Bardolino zu finden. Das Zentrum Münchens liegt also am Ostufer des Gardasees. Da kann der Italiener noch so sehr darauf pochen, dass es sich bei den genannten Orten um italienische Dörfer handelt – spätestens wenn er die Uferpromenade entlang schlendert, muss er zugeben, dass Bayern in den Sommermonaten beträchtlich an Fläche gewonnen hat. Normalerweise. Dieses Jahr nicht. Dieses Jahr, Corona sei Dank, bleibt München bei seiner Fläche von etwa 311 Quadratkilometern. Da kann´s schon mal a bisserl eng werden, jetzt wo die Grenzen zu sind. Nicht einmal mehr nach Garmisch, Mittenwald oder Kufstein können wir ausweichen. Und bevor Sie mich korrigieren, ich weiß, dass Kufstein in Österreich liegt, aber eben auch nur theoretisch. Ab Frühling (vor Corona) ist es ein Vorort von München. Der Österreicher sieht es anders, aber mei…es ist wie es ist. Daheim bleiben sollen wir, heißt es, und wir fragen uns wie das gehen soll, wenn daheim am April doch erst nach dem Brenner so richtig anfängt. Weiterlesen
Guarnizioni – grazie Maria!
