I Nichts

Nichts. Ich mache nichts. Gar nichts.

Nichts zu machen, ist gar nicht leicht. Irgendwas macht man ja immer. Ich heute nicht. Ich lese nicht. Ich gehe nicht spazieren. Ich treffe keine Freunde. Ich arbeite nicht. Ich räume nicht auf. Ich konzentriere mich auf… Nichts.

Ich denke nicht mal. Etwas, das ich normalerweise nicht schaffe. Egal wie ich mich anstrenge. Ich denke immer an irgendetwas. Idiotischer Weise meistens dann daran, dass ich krampfhaft versuche an nichts zu denken. Heute denke ich an nichts, weil ich nur den Regen zuhöre. Seit in der Früh regnet es. Es regnet so sehr, dass Himmel und Meer verschmelzen. Alles grau in grau. Ein wunderschönes Grau. Ein Grau, dass dem „Nichts“ in der unendlichen Geschichte von Michael Ende gleicht. Dort ist dieses Nichts gefährlich und unheilvoll. Hier bei mir, ist es eine Wohltat. Mein Nichts erlaubt es mir absolut nichts zu tun.

Schöner könnten die zwei Wochen am Meer nicht beginnen. 

20 Gedanken zu “I Nichts

  1. Liebe Mitzi,

    danke für Deine Post über das Nichts und Nichtstun. Die geteilten Aufnahmen übers Meer in dunstigem oder nebligen Grau könnten vielleicht aus Italien kommen? Selbst, wenn dies nicht so wäre, kommt mir zunächst in den Sinn die schöne italienische Redensart vom „Dolce far niente“. Melancholische Stimmung in solchen Momenten vielleicht zu genießen.

    Wohlergehen, herzlich

    Bernd

    Gefällt 1 Person

  2. Das Nichts ist nicht gefährlich. Natürlich nimmt es alles, das Etwas ist darin nicht mehr. (in einer anderen Geschichte hieß es, das Nichts nichtet…) Aber das ist das Ziel. Jenseits aller schmutzigen Entropie. Irgendwann eben – ins Nichts.

    Jede Meditation will dem näher kommen

    Es ist aber verflixt schwer, nichts zu tun! Wie hieß das bei Heine? „Aber atmen, leben, schnaufen!“ Ja, eben. Das Nichts erreicht man so noch nicht.

    Ist auch besser so.

    Gefällt 1 Person

Hinterlasse eine Antwort zu Myriade Antwort abbrechen