Kleiner Service Blog Eintrag

..in München

Demos gegen rechts am 20.01.2024 (Samstag) 

  • Aachen: 
    • Start: 16 Uhr, Hauptbahnhof
  • Bamberg: 
    • Start: 14:30 Uhr, Bahnhof
  • Bergisch-Gladbach
    • Start: 11 Uhr, Fußgängerzone (Haupstraße/Altes Pastorat)
  • Bottrop
    • Start: 11 Uhr, Alter Markt
  • Braunschweig
    • Start: 14 Uhr, Schlossplatz vor der Bibliothek
  • Buxtehude
    • Start: 11 Uhr, Has’ und Igel Brunnen
  • Celle
    • Start: 15 Uhr, Schlossplatz
  • Dortmund
    • Start: 15 Uhr, Platz vor der Steinwache
  • Eberswalde
    • Start: 17 Uhr, Marktplatz
  • Emden
    • Start: 11 Uhr, Löwenapotheke
  • Erfurt
    • Start: 12 Uhr, Domplatz
  • Frankfurt am Main:
    • Start: 13 Uhr auf dem Römer
  • Freiburg: 
    • Start: 12:30 Uhr, Platz der Alten Synagoge
  • Gießen: 
    • Start: 15 Uhr, Berliner Platz
  • Halle/Saale:
    • Start: 14 Uhr, August-Bebel-Platz
  • Hannover:
    • Start: 14 Uhr, Opernplatz
  • Heidelberg
    • Start: 15 Uhr, Schwanenteichanlage
  • Karlsruhe:
    • Start: 12:30 Uhr, Marktplatz
  • Kassel
    • Start: 14 Uhr, Friedrichsplatz
  • Koblenz:
    • Start: 11 Uhr, Münzplatz
  • Limburg
    • Start: 11 Uhr, Bahnhof
  • Lippstadt
    • Start: 11 Uhr, Rathausplatz
  • Lübeck
    • Start: 15 Uhr, Rathausplatz
  • Luckenwalde
    • Start: 15 Uhr, Marktplatz
  • Magdeburg
    • Start: 11 Uhr, Willy-Brandt-Platz
  • Nürnberg:
    • Start: 14 Uhr, Willy-Brandt-Platz
  • Oldenburg
    • Start: 16 Uhr, Schloßplatz
  • Pforzheim
    • Start: 15 Uhr am Leo
  • Recklinghausen
    • Start: 11 Uhr, Altstadtmarktplatz/ Breite Straße
  • Rotenburg/Wümme
    • Start: 11 Uhr, Geranienbrücke
  • Spremberg
  • Stuttgart
    • Start: 14 Uhr, Neues Schloss
  • Sylt / Westerland
    • Start: 14 Uhr, Rathaus Westerland
  • Ulm
    • Start: 15:30 Uhr, Münsterplatz
  • Wuppertal
    • Start: 13 Uhr, Platz vor dem Hauptbahnhof
  • Wilhelmshaven
    • Start: 12 Uhr, Valiosplatz
  • Würzburg
    • Start: 12 Uhr, Marktplatz

Demos gegen rechts am 21.01.2024 (Sonntag) 

  • Berlin
    • Start: 16 Uhr, vor dem Bundestag
  • Bonn
    • Start: 12 Uhr, Markt / Altes Rathaus
  • Bremen
    • Start: 12 Uhr, Marktplatz
  • Coburg
    • Start: 15 Uhr, Marktplatz
  • Cottbus
    • Start: 11 Uhr, Berliner Platz / Stadthalle
  • Dresden
    • Start: 14 Uhr, Schlossplatz
  • Flensburg
    • Start: 14 Uhr, Südermarkt
  • Görlitz
    • Start: 14 Uhr, Marienplatz
  • Göttingen
    • Start: 14 Uhr, Platz der Göttinger Sieben
  • Köln
    • Start: 12 Uhr, Alter Markt
  • Leipzig
    • Start: 15 Uhr, Marktplatz
  • Mülheim an der Ruhr
    • Start: 15 Uhr, Rathausmarkt
  • München
    • Start: 14 Uhr, Siegestor
  • Offenbach
    • Start: 11 Uhr, Rathaus
  • Regensburg
    • Start: 11 Uhr, Haidplatz

Erkundigen Sie sich bitte noch ob die Daten und Zeiten richtig sind.

Ein schönes (und diesmal gerne auch ein lautes) Wochenende

Ihre Mitzi

60 Gedanken zu “Kleiner Service Blog Eintrag

  1. ‚Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft‘,

    das hat Aristoteles gesagt.

    Ich glaube nicht, dass er was gegen Toleranz hatte. Ich glaube, dass er sagen wollte, dass Gemeinschaft/Gesellschaft auf gemeinsamen Werten ruht.
    Toleranz alleine genügt nicht. Also es ist gut, dass Ihr für Eure Werte einstehen werdet. Für mich ist das nichts, ich hab‘ mich immer aus dem Staub gemacht wenn es irgendwo brenzlich wurde. Vielleicht sind wir ja eher die Nachkommen der Feiglinge als die der Sieger,

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    1. Ein interessantes Zitat. Ich bin mir gerade nicht ganz sicher, ob ich verstehe, was Aristoteles damit gemeint hat.
      Da hast du mir etwas zum nachdenken gegeben.
      Toleranz ist wichtig. Sehr wichtig. Ich glaube aber auch, dass man nicht alles tolerieren muss und vielleicht auch nicht darf.
      Und den Impuls, sich weg zu ducken, wenn es brenzlig wird, den habe ich selbst auch. Für mich persönlich ist diese Demonstration am Sonntag aber nicht mit dem Gefühl verbunden, dass es dort für mich brenzlig wird. Eher im Gegenteil, es wird brenzlig, wenn ich jetzt nichts sage. Ich und viele andern.
      Aber das empfindet jeder für sich selbst anders und muss das machen, was sich für ihn richtig anfühlt.
      Liebe Grüße
      Mitzi

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      1. Liebe Mitzi,
        mein Like bezieht sich nicht auf den Satz, sondern darauf, dass Du nachgeschaut hast, ob Du dies Zitat auffinden kannst – dies sollte eigentlich Herr Schreibrausch tun!
        Hier schreibe ich nicht weiter über unwägbare Zitate, sondern danke für Dein Engagement mit dem „Kleinen Service“.
        Zur Kundgebung heute in Nürnberg waren rund 1000 Personen gemeldet, und die Polizei gab schließlich 15.000 an.
        Selber kam ich gar nicht auf den Willy-Brandt-Platz. Schon auf der vollen Zugangsstraße traf ich zehn liebe Freundinnen und Bekannte.
        Gute Wünsche für diesen Sonntag
        und herzliche Grüße
        Bernd

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      2. Lieber Bernd, wenn man nur kurz nachschaut, dann sieht man schnell, dass das Zitat nicht von Aristoteles stammt (stammen kann).
        15.000, das freut mich. Es sind schöne Bilder und Videos die ich in den letzten Tagen gesehen habe. Und spontane Begegnungen vermitteln und bestätigen, dass wir mit unseren Sorgen nicht alleine sind.
        Bei mir gehen auch ganz viele Freunde und Bekannte. Wir verabreden uns nicht und ziehen ganz so wie es passt los, denn ich hoffe, dass es so viele Menschen sind, dass es schwierig wird sich dort zu treffen. Aber München ist ein Dorf. Wir treffen uns zufällig auf der Wiesn, warum dann nicht auch in Schwabing.

        Herzliche Grüße
        Mitzi

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  2. Tut mir leid, liebe Mitzi, aber ich halte gar nichts davon. „Gegen rechts“, was bedeutet das genau? Die eine Hälfte der Bevölkerung gegen die andere Hälfte? Der Konsument gegen den Bauern? Der Arbeiter gegen seinen Arbeitgeber? Der Grüne gegen den Christdemokraten? Der Linke gegen beide? Wenn es echte faschistische Bewegungen und Herausforderungen geben würde (die ich derzeit nicht sehe), sähe ich einen Grund, alle Kräfte der Demokratie auf den Plan zu rufen. Heute sehe ich die Demokratie eher von Innen, durch ihre Repräsentanten und Verfechter, bedroht, indem sie unliebsame Meinungen zensieren und kriminalisieren. Ich war im Zusammenhang der Covid-Politik selbst davon betroffen. Ich bin mit sehr sehr vielem, was die heute Regierenden betreiben, nicht einverstanden, und ich verstehe sehr wohl, wenn sich Menschen, die direkt davon betroffen sind, einer Partei zuwenden, die Abhilfe verspricht. Mögen die Regierenden begreifen, dass sie im Auftrag und für die gesamte Bevölkerung zu handeln haben! Dann gäbe es auch keinen Zuwachs bei Parteien am extremen Rand.

    Ich lebe, so gut mir das möglich ist, Toleranz und Weltoffenheit und lasse denen, die anders als ich ticken, ihre Meinungsfreiheit, solange sie mich unbehelligt meine Meinung äußern lassen.

    Ich hoffe, du wirst mich nun nicht in die „rechte Ecke“ zu stellen und gegen mich demontrieren! 😉 .

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    1. Liebe Gerda, zunächst stelle ich gar keinen einzelnen Menschen in irgendeine Ecke, sondern hoffe, dass ich mir immer ihre ganz persönlichen Meinungen anhören werde und das im besten Fall vorurteilsfrei. Ich sehe auch keinen Grund, gegen dich zu demonstrieren, auch wenn ich weiß, dass dieser Halbsatz nicht wörtlich gemeint war. Kurz, deine Meinung ist mir natürlich willkommen.

      Allerdings sehe ich manches anders. Es geht mir nicht darum einen (nicht kleinen) Teil der Bevölkerung auszuschließen oder ihre Meinung nicht gelten zu lassen. Ich halte aber vieles von dem, was momentan aus so genannten rechten Ecke kommt, für absolut demokratiefeindlich. Es gibt dort Aussagen, die mir Angst machen, die ich zum Teil menschenverachtend finde und bei denen es unbedingt eine laute Gegenmeinung geben muss. Und das sind sie, die AfD Wähler, laut. Und natürlich verallgemeinere ich hier gerade, wenn ich von den AfD Wählern spreche, denn auch die sind alle Individuen und sehr unterschiedlich in ihren Meinungen. Aber in den sozialen Netzwerken werden sehr sehr viele Parolen verbreitet, denen ich gelinde gesagt, kritisch gegenüber stehe. Ich habe mich in den letzten Monaten sehr viel mit ihnen auseinandersetzen müssen. In meinem privaten Umfeld gibt es mit Menschen, die mir sehr am Herzen liegen, hier sehr viele Diskussionen. Gespräche und Diskussionen, die ich geführt habe, weil mich die Ängste und Sorgen, die zu manchen Aussagen geführt haben, nicht kalt lassen und ich sie verstehen wollte.
      Ich bin also in keinster Weise dafür, eine Partei zu verbieten. Um das als Beispiel zu nennen. Demokratie bedeutet für mich, dass gewählte Parteien aufgrund der Wahl alleine schon ein Existenzrecht haben. Ob mir persönlich das nun passt oder nicht. Demokratie bedeutet aber auch, dass ich gegen das, was ich für menschenfeindlich, fremdenfeindlich und zum ganz großen Teil hetzerische Propaganda halte, auch auf die Straße gehen kann. Es heißt nicht, dass keine Gesprächsbereitschaft herrschen soll.
      Und mit der deutschen Regierung, ihren Handlungen, Aussagen und viel mehr, bin ich zum großen Teil auch nicht einverstanden. Es fällt mir nicht schwer nachzuvollziehen, warum Parteien am extremen rechten oder linken Rand entstehen. Die eine oder andere Angst und Unzufriedenheit, die dazu bei trägt, teile ich. Die Lösungsansätze der rechten Seite aber, halte ich für grundlegend falsch. Viele. Und durch meine ganz persönliche Erfahrung mit diesen rechten Flügel, macht mir diese laute Stimme Angst. Es braucht eine ebenso laute Gegenstimme. Im besten Fall, mag diese Vorstellung auch naiv sein, führen zwei laute Stimmen zu einem Gespräch. Das kann ruhig laut und auch mal schmerzhaft sein, solange es fortgeführt wird.
      Und so sehe ich diese Demonstrationen auch. Sie bedeuten nicht, man hört eure Ängste und Sorgen nicht sie. Sie bedeuten, dass die Teile der Aussagen, die zum Beispiel klar rassistisch sind, so nicht in Ordnung sind und nicht unkommentiert weiter verbreitet werden dürfen.
      Meinungsfreiheit für beide Seiten.

      Liebe Grüße
      Mitzi

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      1. Vielen herzlichen Dank, Mitzi. Nun nennst du zwei Dinge, gegen die ich auch sofort meine Stimme erheben würde und in meinem persönlichen Lebensumfeld selbstverständlich nicht widerspruchslos dulde: Menschenfeindlichkeit und Rassismus – Rassismus als eine Sonderausprägung von Menschenfeindlichkeit. Andere menschenfeindliche Verhaltensweisen sind Krieg und Kriegstreiberei, Ausbeutung Abhängiger, Demütigung jeder Art, profitgeleitete Vergiftung von Menschen durch Zwangsmedikation und vieles mehr. Aber ist das mit „rechts“ wirklich richtig bezeichnet? Rechts bedeutet doch eher: konservativ.

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      2. Die mit Abstand am deutlichsten am rechten Rand angesiedelte Partei ist in Deutschland derzeit die AfD. Der im Bild zur Demo genannte Titel „gegen rechts“ ist in sehr weiten Teilen mit „gegen die AfD“ zu lesen. Auch der Zeitpunkt der Demonstrationen macht deutlich, dass aktuelle Aussagen eben dieser Partei zu diesen führt. In München heißt es kurz „gegen rechts“. In Aachen „Gegen Faschismus. Gegen Antisemitismus. Gegen Rassismus“, in Bottrop „Für eine offene und menschenfreundliche Gesellschaft“.
        Aber wie auch immer die Demos genau auch heißen mögen….konservatives Gedankengut treibt die Menschen nicht auf die Straße, die Ideologien der AfD dagegen schon. Dieses Gedankengut ist jenseits von konservativ. Es ist in seiner Eindeutigkeit erschreckend. Und dass es andere menschenverachtende Verhaltensweisen gibt, macht die der extremen Rechten doch nicht besser.

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    2. Gegen rechts, das bedeutet: sich öffentlich von Gedankengut zu distanzieren, wie es in rechten Kreisen immer lauter propagiert wird: völkische Ideologie, die unverhohlen an Naziideologie anknüpft, Ablehnung von Veränderung und Wandel und Rückkehr zu einer angeblich besseren Zeit und zu autoritären Strukturen, Denken in scheinbar einfachen Lösungen, Sündenbockmentalität, Ausgrenzung von Personengruppen bis hin zur Forderung, Menschen mit deutscher Staatsangehörigkeit diese zu entziehen und sie zu deportieren („Remigration“ heißt das jetzt, früher „Ausländer raus“ – wobei man damit früher keinesfalls Menschen mit deutschem Pass gemeint hätte), Demokratiefeindlichkeit. Die Aufzählung ließe sich fortsetzen. Diese Gedanken finden sich am Rand des rechten Spektrums – ein Sprachgebrauch, der m. E. immer noch gut funktioniert, auch wenn die Grenzen da ein wenig verschwimmen. Natürlich kann man AfD-Wähler als Opfer politischen Handelns begreifen (so habe ich dich verstanden), aber das ändert nichts an der Notwendigkeit, für bestimmte Werte klar einzutreten. Liebe Gerda, wir haben oft diskutiert, aber dein Kommentar hat mich nun doch erschreckt. Versuche ich, zu verstehen, wie ein so intelligenter, gebildeter und feinfühliger Mensch – das entnehme ich jedenfalls deinem Blog – wie du dazu kommt, oben geschildertes Gedankengut als „nicht echte faschistisch“ zu verharmlosen, fällt mir nur folgendes ein. In deiner Wahrnehmung gibt es „uns hier unten“ und „die da oben“. Und bevor wir hier unten uns entzweien, müssen erst die da oben aufhören, uns zu betrügen. Eine solche Denkfigur ist im Zuge des Machtzuwaches der sozialen Netzwerke ungeheuer wirkmächtig geworden. Fand gewissermaßen den Weg vom Inseldasein an Stammtischen zu geballt auftretender öffentlicher Meinung. Das füttert politisch die „Populisten“ (Trump, Bolzonaro und co). Dass wir uns als Menschen seit je her in Strukturen bewegen, wo das (Aus)maß an Macht versus Ohnmacht immer wieder neu verhandelt, gefunden, erstritten werden muss, muss dir doch klar sein. Versuche, solche Strukturen grundsätzlich aufzubrechen (Anarchismus, Kommunismus und andere Ideologien im Dienste der Menscheitsbeglückung) sind stets nicht nur gescheitert (übrigens häufig auch im kleinen, Beispiel Kommune, „antiautoritäre Erziehung“ usw.) sondern mit teils verheerenden Folgen für Millionen von Menschen. Die im Nachkriegsdeutschland von den Amerikanern installierte (uns geschenkte) Demokratie ist der m. E. bisher eindeutig beste Versuch in Richtung einer besseren, gerechteren Gesellschaft. Wir merken seit Jahren, dass dies kein Selbstläufer ist. Gefahren drohen von verschiedenen Seiten, da wirkt vieles komplex ineinander. Was ich, die liebe Mitzi und ganz viele andere aber auf keinen Fall wollen ist die Rückkehr zu „Lösungen“ wie sie am rechten politischen Rand (s. o.) gefordert werden. Daher: danke liebe Mitzi für diesen tollen Aufruf!

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      1. Lieber Herr Dilettant, danke für die ausführliche Zurechtweisung und Belehrung. Solche Belehrungen musste ich mir auch in Covid-Zeiten anhören, und mir wurden Freundschaften gekündigt. Ich hoffe, es kommt nun nicht wieder dazu, wenn ich nicht „pardon“ und „mea culpa“ rufe, sondern versuche, meinen Standpunkt klarzumachen.

        Völkische Ideologie und Autoritarismus sind mir beide ein Graus. Das habe ich wahrhaftig lebenspraktisch unter Beweis gestellt. Als ich jung war und in Tübingen studierte, war das Städtchen von schlagenden und anderen Verbindungen verseucht. und ich fand Zuflucht nur in dem von Ausländern gebildeten Club. Gegen autoritäre Zustände im Bildungswesen schrieb und demonstrierte ich und wurde Mitglied im Berliner FU-AStA, der die ersten Sit-Ins und Go-Ins organisierte. Und so weiter. Also bitte keine Unterstellungen, ich würde mit autoritären Tendenzen und Ausländerfeindlichkeit sympathisieren.

        Als die Bauarbeiter am 17. Juni 57 in der „SBZ“ den Aufstand probten, sagte Brecht: Schriftsteller versteckt euch, eure Leser kommen! Als DDR-Demonstranten später riefen: wir sind das Volk! sah die DDR-Führung reaktionäres „rechtes“ Gedankengut am Werk.
        Aber war es das? Wollten sie den Regierenden nicht vielmehr klarmachen, dass sie eine ideologische Politik „am Volk vorbei“ nicht länger duldeten?

        Volk heißt im griechischen „Laos“ und das ist , worauf sich insbesondere die linken Parteien hier und in aller Welt in ihren Entscheidungen berufen. Gerade jetzt unterstützt die KKG die Bauernproteste. Es ist eine besondere deutsche Befindlichkeit, vor dem Wort „Volk“ zurückzuschrecken, weil Deutsche es in so fürchterlicher Weise benutzt haben. Andere Völker (auch die Migranten aus anderen Kulturkreisen) können das nicht nachvollziehen. Warum wollen die Deutschen keine Deutschen sein? fragen sie verwirrt. Das sind doch tüchtige Menschen mit einer starken Wirtschaft, einer hohen Kultur! Und so ist es vielleicht kein Zufall, dass sich etliche Menschen mit „Migrationshintergrund“ in der AfD wohlfühlen. (Der hessische Vorsitzende ist Grieche, und die als Vize-Präsidentin des hessischen Parlaments vorgeschlagene Betriebswirtschaftlerin ist Vietnamesin).

        Ausgrenzen Andersdenkender kommt für mich nicht in Frage, auch dann nicht, wenn mir ihr „Gedankengut“ zuwider ist. Demokratie ist kein Selbstläufer – selbstverständlich nicht, denn immer wieder bilden sich staatliche Strukturen, die „am Volk vorbei“ Entscheidungen treffen.

        In einer Demokratie ist das Volk der Souverän. Aber selbst regieren kann es nicht, es braucht seine gewählten Vertreter und institutionalisierte Verfahren des Interessenausgleichs. Dafür sind insbesondere die Wahlen, das Parlament und die öffentliche Debatte (Medien) sowie Gewerkschaften, Interessenvertretungen, NGOs zuständig. Außerdem gibt es den Streik und die Demonstration, um das eigene Anliegen (das Partialinteresse) zu unterstützen.

        Nicht vorgesehen ist die ideologisch begründete Demonstration, die sich gegen Menschen einer anderen Weltanschauung und politischen Überzeugung richtet. Das ist auch vernünftig, denn noch nie wurde gesehen, dass du die andere Seite überzeugst dadurch, dass du „Stärke zeigst“. Sehr viel wahrscheinlicher ist, dass die andere Seite dann auch „Stärke zeigen“ wird – und dann ist es bis zu Strassenkämpfen a la Weimar auch nicht mehr weit.

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      2. Du hast zwar nicht mich mit diesem Kommentar angesprochen, aber lass mich trotzdem nachfragen…“Nicht vorgesehen ist die ideologisch begründete Demonstration, die sich gegen Menschen einer anderen Weltanschauung und politischen Überzeugung richtet.“

        Auch dann nicht, wenn genau das, was du selbst ja auch zutiefst verachtest, propagiert wird? Ich finde eine friedliche Demonstration (und wenn man sich die Bilder der Demos der letzten Tage ansieht, dann sind sie das) ist genau das richtig Mittel der Meinungsäußerung. Die Demos in diesen Tagen richten sich ja nicht gegen Menschen mit anderer politischer Überzeugung, sondern sehr präzise gegen all das was ich vorher schon als Beispiel genannt habe. Wie sonst soll man ein Zeichen setzen? Eines das sofort gesetzt werden muss?

        Liebe Grüße
        Mitzi

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      3. Danke nochmal, lieber Herr Dilettant. „Am Rand des rechten Spektrums“
        finden sich tatsächlich solche wenig liebenswerten Ansichten (die NPD gibts auch noch, sie wurde nicht verboten. Schlagende Verbindungen, Alte Kameradschaften usw auch). Es gab sie immer schon zu allen Zeiten. Von 1933-1945 wurden sie durch die NSDAP – eine nationalistisch-sozialistisch-chauvinistisch-revanchistische Abart – zur deutschen Leitkultur. Glaubst du im Ernst, eine Wiederauferstehung der größenwahnsinnigen Träume dieser Dumpfköpfe wäre im Bereich des Möglichen? Und wenn ja: Unter welchen Umständen?

        Die Frage, die ich stellte, war aber, ob sie ein Charakteristikum von „Rechts“ sind, oder ob sie nicht vielmehr alle intoleranten besserwisserischen „einfachen Lösungen“ charakterisieren. Wer für Weltoffenheit und Toleranz auf die Straße geht – und nicht gegen einen unliebsamen politischen Konkurrenten – , hat jedenfalls meinen Beifall. Wie wäre es mit einem großen Fest der Kulturen?

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  3. Liebe Mitzi
    Ich freue mich sehr, dass du dich so klar gegen rechtsnationale, faschistische Demokratie- und somit letztlich Menschenfeinde stellst. Ich habe aber auch nichts anderes von dir erwartet; man kann kein liebevolles Herz haben (das ich in deinen Texten sehr stark wahrnehme) und mit der AfD (oder einer Union mit Figuren wie Söder und Merz, die schon längst im Enddarm der AfD stecken) sympathisieren – das geht nicht zusammen!

    Leute wie diese Gerda Kazakou (die mir schon in den „Pandemiekommentaren“ sehr negativ aufgefallen ist) halten sich für intelligent – sie mögen zwar gebildet sein, aber so gebildet dann offenbar auch wieder nicht, wenn sie tatsächlich immer noch keine faschistischen Herausforderungen sehen können oder wollen. Solche Menschen verabscheue ich zutiefst. Man kann zwar sagen „Ich? Ich bin nicht rechts!“, aber wer die gerade stattfindenden und überfälligen Proteste als Demos gegen unliebsame politische Konkurrenz framt, stellt sich klar an die Seite dieser Volksverhetzer und Volksschädlinge, um mal das Vokabular der Rechtsextremen korrekt auf die passende Gruppe anzuwenden: sie selbst.
    Diese Verharmloser nehmen Stolzdeppen in Schutz, auch wenn es so aussehen soll, als täten sie das nicht. Wo steht die AfD für Weltoffenheit und Toleranz? Wo für Liebe und Gerechtigkeit? Die AfD an vorderster Front (!) verbreitet Desinformation und schürt Mordgelüste, bedient die niedrigsten Instinkte von Menschen und gehört daher selbstverständlich verboten. Die Nazis kamen auch demokratisch gewählt an die Macht, einfach weil man demokratische Strukturen halt missbrauchen kann. Deswegen war weder die NSDAP noch ist die AfD eine demokratische Partei. Wer solchen Abschaum nicht an der Macht will, relativiert deren Gesinnung und Taten nicht, betreibt keinen Whataboutismus, unterstellt echten demokratisch gesinnten Leuten keine Besserwisserei und wünscht sich keinen Einbezug Andersdenkender, wenn diese eine rassistische, chauvinistische und patriarchale Gewaltherrschaft im Sinn haben. Solches Denken IST menschenfeindlich, demokratiefeindlich, lebensfeindlich.

    Liebe Mitzi, ich bewundere deine Geduld – und ich hoffe, meine sehr deutlichen Worte gehen klar. Als Schweizerin stelle ich mich laut und unmissverständlich gegen die SVP, die eng mit der AfD zusammenarbeitet und weniger militant auftritt, aber ebenso verächtlich gegen alle und alles agiert, was nicht in ihr enges, freudloses Weltbild und ihre harten, kalten Herzen passt. In der SVP gibt es übrigens auch einzelne Irrlichter, die als PoC oder mit Migrationshintergrund die Anliegen einer Partei mittragen, welche Menschen wie sie verachtet. Sich selbst anzulügen klappt ja bei den meisten problemlos, wie das Beispiel Weidel zeigt: eine Lesbe, die sich als nicht homosexuell bezeichnet und obendrein mit einer farbigen Frau verheiratet ist. Noch mehr Tatsachenverdrehung geht nicht.

    Wer fehlenden Nationalstolz beklagt und obendrein behauptet, man solle Menschenfeinden besser nicht mit Stärke und Entschlossenheit entgegentreten, weil es dann zu Strassenkämpfen kommen könnte, steht schon tief in der rechten Ecke, und dort tummeln sich ja auch Studierte; ein Studium schützt leider nicht davor, ein brauner Troll zu werden. Und braune Trolle überzeugen zu wollen klappt leider in den allermeisten Fällen nicht – wenn sie selbst nicht merken, was für einer gnadenlosen „Kultur“ der Unfreiheit und Bösartigkeit sie anhängen, kann man es ihnen schlecht argumentativ beibringen. Auch nicht an einem Fest der Kulturen, weil multikulti ist ja eins der Feindbilder, und Argumente mögen Faschisten schon mal gar nicht – genau wie die Coronaleugner, Massnahmengegner oder Freiheitstrychler (eine CH-Variante dieser Deppen).
    Strassenkämpfe lassen sich übrigens sehr gut verhindern, wenn man Faschisten gar nicht erst stark werden lässt. Es ist höchste Zeit, dass das demokratisch gesinnte Deutschland aufsteht und dem braunen Mob zeigt, dass er eben nicht ist, was er so gern wäre: absoluter Herrscher der Welt!

    Alles Liebe für dich, und ich hoffe aus tiefstem Herzen, dass wir tatsächlich mehr sind und uns durchsetzen: demokratisch, ohne Galgen am Traktor, ohne Sturm auf Fähren oder Kapitole, ohne das ganze strunzdumme Gefasel über „richtige Männer und richtige Frauen“, pauschal kriminelle Ausländer etc.

    Herzliche solidarische Grüsse
    Eva

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    1. Liebe Eva,

      danke für deine klaren Worte. Ich brauche gar nicht im Detail darauf eingehen. Du bringst mein Empfinden der AfD (und der SVP) gegenüber auf den Punkt und die Tatsachenverdrehungen sind faszinierend und abstoßend zu gleich. Wie ich in den anderen Kommentaren schrieb…es geht hier schon lange nicht mehr um konservative Werte und andere Meinungen, sondern um ein zutiefst verstörendes Weltbild, das immer öfter und immer offener kommuniziert wird. Eines, das ganz klar den demokratischen Grundsätzen widerspricht und Ideologien offenbart, die nicht zu tolerieren sind.

      Deshalb noch einmal danke. Es tut gut zu lesen, dass es viele Stimmen gegen die extreme Rechte gibt.

      Gerda braucht sicher niemanden der sie in Schutz nimmt und man kann rausgelesen, dass wir hier zum Teil ganz anderer Meinung sind. Ich sehe die von dir angesprochenen faschistischen Herausforderungen, finde unbedingt dass man auf die Straße muss und empfinde Gerdas Aussagen auch als verharmlosend. Aber – und das ist mir wichtig – nicht aus dem Grund, dass sie die Kernpunkte der Afd (und eben nicht der vielleicht nur etwas konservativeren Stimmen) gutheißt. Das hat sie auch geschrieben und ich bin mir sicher, dass all die Aussagen, die uns so wütend machen und ängstigen, auch nicht mit ihrem Weltbild vereinbaren kann. Und ich bin heilfroh, dass ich mit ihr hier und per Mail ein echtes Gespräch führen kann.

      Aber noch mal….ja, ich finde mich in deinen Worten wieder und ich hab die Diskussionen im privaten so leid. Aber es hilft ja nichts, wenn sich 2024, 33 wieder einschleicht (Faber leicht angepasst).

      Ganz herzliche Grüße
      Mitzi

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      1. Liebe Mitzi

        Auch ich habe zu danken – für deine wie immer sehr wertschätzende und besonnene Art der Kommunikation.
        Zu der fraglichen Dame hätte ich noch einiges zu sagen, denn ich finde schon, dass ihre Aussagen mehr als nur verharmlosend sind; alles, was sie schreibt, liest sich in meinen Augen wie ein einziges „Ich bin ja nicht rechts, ABER“. Doch es hiesse wohl langsam das Gastrecht auf deinem Blog überstrapazieren, wenn ich mich jetzt noch weiter darüber aufrege – und es nutzt ja auch nichts. Ausserdem ist eine Kommunikation, bei der man sich weder sehen noch hören kann, viel anfälliger für Missverständnisse und Fehleinschätzungen. Also danke ich dir nochmals für die Möglichkeit, hier meine Ansichten kundtun zu dürfen und wünsche dir ein erholsames Wochenende, unterm Siegestor und daheim.

        Herzliche Grüsse
        Eva

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      2. Liebe Eva,
        keine Sorge, du strapazierst dein Gastrecht hier überhaupt nicht über. Außerdem ist es ein Blog, der lebt ja per Definition von Kommentaren und Austausch.
        Deshalb lösche ich z.B. auch nicht den Link im aktuellen Kommentar. Der kann dort schon stehen, weill er in meinen Augen ein Beispiel für all das ist, was z.B auch du hier schon geschrieben hast. Nur durch mich unkommentiert darf er nicht stehen.

        Liebe Grüße aus der Sonne die hier scheint.
        Hoffentlich auch später.
        Mitzi

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      3. Danke, liebe Mitzi, und möge die Wintersonne ein demokratisch gesinntes, wokes München freundlich bescheinen!
        Den verlinkten Artikel habe ich gelesen und es ist wirklich exakt der braune Mist, der sich offenbar in erschreckend vielen Köpfen breitgemacht hat, die in der DDR noch für bürgerliche Rechte eingestanden sind und jetzt nicht wahrhaben wollen, dass die faschistischen Kräfte (die sich in der AfD ja nur häufen, aber auch ausserhalb zu Wort melden) ein neues totalitäres, menschenfeindliches Regime anstreben.
        Irgendwas scheint in diesen Köpfen nicht richtig verschaltet zu sein; meine Mutter ist auch in der DDR aufgewachsen und hat das Regime von Herzen gehasst, aber trotzdem nicht verstanden, dass eine SP Schweiz keine SED ist, nicht mal ansatzweise. Es hat lange gedauert, bis der Terminus „sozial“ für sie nicht mehr automatisch „sozialistisch“ und damit „autoritär“ bedeutete, und sogar dann war sie immer misstrauisch und hatte Angst, dass man ihr was wegnehmen will. Aber eben, man muss sich in die Welt immer wieder frisch eindenken, sie bleibt nun mal nicht stehen. Begriffe werden neu gefüllt, Umstände ändern sich, Menschen ändern sich… Das ist anstrengend und erschüttert auch lieb gewonnene Sicherheiten, das macht wiederum Angst und zack, schon steckt man fest.
        Ich denke, deswegen ist es so schwierig bis unmöglich, die Leute im braunen Sumpf zu erreichen: die sind nicht bereit, ihre eigenen Gewissheiten zu hinterfragen, denn sie könnten ja nicht mehr stimmen.

        So, jetzt habe ich mich doch noch mal aufgeregt, ups und sorry!

        Herzliche Grüsse aus der ebenfalls sonnigen Schweiz
        Eva

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  4. Ich senfe auch einmal was, denn mich beschäftigt das. Ich denke dazu: In totalitären Systemen gehen die Menschen Für die Regierung und Gegen die Opposition auf die Straße. Das ist das, was ich dieser Tage wahrnehme. Ein guter Artikel zum Befinden der sog. Demokratie, der meine Wahrnehmung spiegelt, teile ich einmal hier:
    https://vera-lengsfeld.de/2024/01/19/zurueck-zu-den-demokratischen-prinzipien/?utm_source=mailpoet&utm_medium=email&utm_campaign=NL-Post-Notifications
    Herzliche Grüße

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    1. Danke für deine Meinung. Es wird dich nicht wundern, dass ich den Artikel nicht gut finde. Wer ihn lesen will (ich habe) soll sich eine eigene Meinung machen. Wer sich den Demostrationen der letzen Tage anschließt, wird seine Entscheidung nicht länger leise zu sein, bestätigt sehen.
      Die „woke Linke“ zu der anscheinend jeder zählt, der die extremen Rechten hinterfrage „hyperventiliert“ seit Wochen, seit Monaten und ganz besonders den Berichten der Plattform Correctiv zurecht. Aber das hätte es gar nicht mehr gebraucht – es gibt so unfassbar vieles, das einem den Hals zuschnürt.

      Wie kommst du darauf, dass aktuell für die Regierung auf die Straße gegangen wird? Die Proteste beziehen sich nicht gegen die Opposition als Fraktion an sich, sondern gegen die AfD. Sie sind ganz klar addressierte. Aber das ist sicherlich bekannt. Es klingt nur besser, demonstrierende Menschen als blind regierungstreu darzustellen. Und meine ganz persönliche Meinung. Ich gehe auf die Straße und mich eben nicht in einem totalitären System wieder zu finden.

      Herzliche Grüße
      Mitzi

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      1. Das ist super und schön, ich wünsche viel Glück dabei und finde das Engagement auch gut. Die Absichten sind menschenfreundlich und das zählt für mich. Ich hätte den Artikel nicht posten sollen, weil ich eigentlich niemanden belehren wollte. Nun konnte ich den Kommentar nicht mehr löschen rückwirkend, danke dass du ihn frei geschaltet hast trotzdem. Ich möchte nicht streiten oder kritisieren. Das mit dem Viel Glück ist kein Zynismus und ernst gemeint. Spalten will ich nicht. gar nicht. Und recht haben wollen spaltet, also lass ich es sein. Alles gute 🙂

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      2. Alles Gute auch dir. Und wenn es ok für dich ist, dann würde ich deinen Kommentar gerne weiter veröffentlicht halten.
        Ich hatte dir ja geschrieben, dass er inhaltlich überhaupt nicht meine Meinung widerspiegelt. Aber er zeigt für mich Gründe, warum die AfD Zulauf erhält.
        Danke (ebenfalls nicht zynisch gemeint) für deine Meinung.

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      3. Ps: Bin übrigens froh auf keiner dieser Demos gewesen zu sein, denn ich persönlich möchte mich explizit von extremistischen und menschenverachtenden Tendenzen distanzieren, egal ob links oder rechts. Ich kann nicht dulden, dass zur Gewalt aufgerufen wird gegen Menschen-Gruppen durch die Veranstalter selbst, durch Teilnehmer, oder dass Plakate mit der Aufschrift „AFDler töten“ (https://web.archive.org/web/20240121110521/https://www.aachener-zeitung.de/lokales/region-aachen/aachen/aachen-macht-mobil-gegen-rechte-hetze/7427156.html) hoch gehalten werden. (Das muss man sich mal reinziehen …) In Dresden griff ein Antifa-Mob eine Gedenkstätte an… Ist das das Verständnis von „Demokratie“ und „Menschenfreundlichkeit“ um was es da geht? Da sehe ich die viel zitierte Gefahr aber von ganz wo anders herkommen…

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      4. Aufrufe zur Gewalt sind nicht tolerierbar. Egal von welcher Seite.
        Die Demos waren aber eindeutig nicht links oder zur Gewalt aufrufend dominiert sondern spiegelten vielmehr die Mitte der Gesellschaft. Das zeigen die Bilder und in München stand ich lange habe genau ein Schild gesehen, dass ich übertrieben fand.
        Bei hunderttausenden von Menschen in ganz Deutschland wird es (leider) immer eine paar geben, deren Aussagen, Banner und Plakate nicht korrekt sind. Wenn die Masse der Teilnehmer aber klar für Demokratie, Vielfalt und Menschenfreundlichkeit einsteht, dann muss ich damit leben, dass es einige wenige Ausreißer gibt.

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    2. Hätten wir ein solches „totalitäres System“, würden die Herrschenden dieses Systems sicherlich dafür sorgen, dass jedem, der online die Behauptung verbreitet, in einem totalitären System zu leben – sofern in besagtem System überhaupt die Möglichkeit dazu bestünde -, von einem SEK die Tür eingetreten wird.

      Die derzeitigen Proteste haben auch nicht zum Ziel, für die Regierung zu demonstrieren, ja, sie stehen mit der Regierung allenfalls insofern im Zusammenhang, als dass beide der freiheitlich-demokratischen Grundordnung positiv gegenüberstehen. Und sie sind auch nicht im Kern gegen „die Opposition“ gerichtet, sondern lediglich gegen das, wofür Teile der Opposition so stehen.

      All das erfährt man am besten, indem man mal an einer dieser Demos teilnimmt …

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  5. Hui, da haben ja viele geschrieben! Kurz: ich werde nicht in München sein. Leider. (ich müßte hierherum auch um zu viele Traktoren herumkurven, bis ich auf eine größere Straße käme, allerdings nicht um Leute, die sich auf die Straße kleben im Glauben, dass das gegen Erderwärmung hilft. Das traut sich hier nämlich keiner. Der Sinn erschließt sich nicht – um wessen Geld geht es da, worin sollte das Interesse bestehen, oder ist das reine Schikane? Bei den Traktoren sieht das anders aus. Das versteht man.).
    Ich werde also nur in Gedanken mitdemonstrieren.
    Sicher, ich halte auch nicht all zu viel vom Lärm machen und Demonstrieren, das ist so gar nicht meine Art. Aber da würde ich doch gerne dabeisein. Denn ich denke sehr wohl, dass sich inzwischen derart viel menschenverachtendes Gedankengut, das nie weg war, laut und öffentlich Bahn gebrochen hat, so dass man ihm sehr wohl entgegentreten sollte. In welcher Form auch immer. Ich verstehe auch immer noch nicht die Begründung, mit der das Bundesverfassungsgericht seinerzeit das NPD – Verbot abgelehnt hat. Das war zwar keine Initialzündung für anders genannte Schreier wüster Worte, aber doch, rechts genug verstanden, eine Aufforderung, genau dies zu tun.
    Die Ansicht, dass man doch gerne mal mit echten oder mit Möchtegern – Faschisten (ach? die werden erschossen? Herrje, das haben wir doch nicht gewollt! Aber nun ja, was will man da noch machen…) paktieren kann, sie wählen kann, weil man mit Regierungsmaßnahmen nicht einverstanden ist, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Das führte und führt gerade aktuell schon so oft zu fatalen Ergebnissen!
    Denn da müßte man sagen, welche Regierung. Wenn als Beispiel die (von mir überwiegend für gut gehaltenen, immerhin war es eine neue Krankheit mit unabsehbarem Potential, wir können aber gern diskutieren, wie viele Leichen man noch zu akzeptieren bereit gewesen wäre) Corona – Maßnahmen als Maßstab nimmt stellt sich die Frage: Ja, welche Regierung denn? Die CDU und ihre Partner? Oder die jetzige Regierung, die damit eigentlich nicht mehr viel zu tun hatte? Wie auch mit vielem anderem, denn wer regierte die letzten Jahrzehnte? Man sollte schon überlegen, auf wen man schimpft. Und selbstverständlich wird niemand mit jeder Maßnahme der Regierung und der Gesetzgebung (immerhin zwei verschiedene Spieler auf demokratischem Spielfeld) auf Bundes-, auf Landesebene einverstanden sein, wieso auch! Auch ich halte vieles für falsch oder zumindest für in Teilen unglücklich, aber deshalb gleich das Schiff versenken, nur weil einem die erste Wache nicht gefällt? Da gäbe es andere Möglichkeiten.
    Ein Coroanaleugner, der auf sich hält, der reiste seinerzeit nach Tansania. Das ist dann wenigstens eine konsequente Haltung. (Und heißt wenig über die tansanische Regierung, von der man allerlei seltsames in jener Zeit gehört hat. Nur – woher hätten ausgerechnet die ausreichend Impfdosen beziehen wollen?)
    So, so viel wollte ich gar nicht schreiben.

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    1. Ich bin froh, dass du so viel geschrieben hast. Ich habe es nickend und seufzend (weil leider wahr) gelesen.
      Und in Gedanken mitdemonstrieren ist fein. Letztendlich wird es auf die Gedanken, das was in den Köpfen ist, ankommen.

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      1. Na ja, in Gedanken mitmarschieren (Oh, das haben auch schon andere…? Übel!) ist wohl nicht genug. Leider gibt es hier in der Nähe kein organisiertes Sit – in, es sei denn, man besitzt einen Traktor.

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      2. Na, dieses marschieren hast du ja offensichtlich nicht gemeint.
        Einen Trekker kann ich dir trotzdem ans Herz legen. Wenn ich bei meiner Familie alle heiligen Zeiten mal mitfahre, bin ich wieder Kind 😉

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      3. Traktorfahren ist herrlich! Zumindest wenn mans nicht täglich und beruflich tun muß. Bsonders die alten, aber deswegen auch viel Aufwand erfordernden Teile haben es mir angetan. Wir können da gerne ein wenig fachsimpeln. Einen Porsche bin ich schon gefahren, einen Deutz als Kind (wenn ich mich recht erinnere und nicht von den Bildern täuschen lasse). Jetzt würde ich mir einen Hela wünschen, aber mein Garten ist ein wenig klein, um mit dem Ding darin zu wenden, also fürs mähen eher ungeeignet. Es müßte so ein lächerlicher Rasentraktor sein, und nein, so kompromißbereit bin ich dann auch nicht. Vielleicht ginge es ja mit einem Schmalspur – Holder, hm?

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      4. Erwischt – ich weiß gar nicht, was meine Familie aktuell im Fuhrpark stehen hat. Deutz glaub ich Oder Fendt?
        Aber ich erinner mich, dass ich als Kind auf dem alten „Eicher“ saß. Mit dem war meine Mutter schon als Teenager auf dem Feld und das Ding rollt noch immer. Das ist Nachhaltigkeit.
        Und ne….ein Rasentraktor ist nix. Wenn schon, dann richtig. Vielleicht finden wir eine Mitfahrgelegenheit…

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      5. Der Eicher! Dazu gleich eine Geschichte (die ich schon mal wo hinschrieb…?) Mein Sohn wünschte sich einen Trettraktor. Er hatte einige Zeit zuvor erstmals mitfahren dürfen (MB – Trac), zumindest das bewußt erlebt. Er war hin und weg. Die Mädchen standen im Stall und streichelten Pferde, aber er sah diese Tiere gar nicht mehr, war im Geiste immer noch auf dem hohen Sitz und ratterte über die Wiese, Futter holen.
        Jetzt also ein Trettraktor. Und was will ein Junge, was für eine Lieblingsfarbe hat er meist? Nein, natürlich nicht rosa, zum Glück. ABer blau. Auch nicht viel besser. Jeder Spielzeugladen hat die Dinger in grün, eventuell noch in rot. Aber nirgendwo war blau in Sicht!
        Ich kam, beruflich unterwegs, bei einem Landmaschinenhändler, wie es sich gehört weit draußen auf dem Land, vorbei. Fragte beiläufig und ohne große Zuversicht, ob er denn auch…? „Spielzeugtraktoren? Klar! Hier, auch Anhänger, ein Odelfaß…“ „Toll, genau das suche ich. Aber jetzt kommts: mein Sohn hat spezielle Wünsche. Blau soll der Traktor sein..:“ „Ja? Kein Problem!“ Gesagt, auf irgend einen Lagerspeicher gestiegen, mit einem Karton zurückgekommen, Inhalt: ein, wie es sich gehört, blauer Eicher!
        – Der Bauer, bei dem mein Sohn Mitfahrer war, schüttelte den Kopf, „so ein Glump,“ er hatte wohl mal einen Eicher, mit dem er gar nicht zufriedne war. Aber mein Sohn war glücklich udn darauf kommt es an!

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      6. Schöne Geschichte! Glump hin oder her – für deinen Sohn war es genau das richtige. Und blau….ja, wenn ich nachdenke, sind die wirklich ganz selten blau.

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      7. Hast denn jetzt nachgschaut? Was im Schuppen bei deine Leut steht?
        Ja, der blaue Traktor war wichtig. Er war ein Höhepunkt, war auch mit transzendentaler Bedeutung (hinten war noch so ein Faßwagen dran, das die Bauern ebenfalls mit bedeutsamer Masse füllen) überladen. Es war seine Frage zur Allmacht eines Gottes: „Kann er auch blaue Traktoren machen?“ Lächelnd, insgeheim Abbitte beim vermutlich nicht eben seligen (wüßte zumindest nichts von einer solchen Seligsprechung) Henry Ford leistend: bejahte ich die Kinderfrage. Sollte einem Allmächtigen doch wohl möglich sein!

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      8. Noch nicht. Aber nächstes Mal wenn ich „draußen“ bin, schau ich nach!
        Und ja, sehe ich auch so. Allmächtige sollten das hin bekommen 😉

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  6. Liebe Mitzi, ich hoffe, du nimmst es mir nicht übel, dass ich den einen hier bei dir geposteten Kommentar (verkürzt) auf meinem Blog wieder gegeben habe. Ich glaube, dass wir EIGENTLICH gar nicht so weit auseinander sind. Wir uns aber (vermutlich alle) von bestimmten Wörtern oft verleiten lassen, andere direkt in eine „Schublade“ zu tun, obwohl wir diesen anderen Menschen persönlich überhaupt nicht kennen. Und nichts über den Hintergrund, die persönlichen Gefühle (Verletzungen), Probleme aber auch nichts über die persönlichen Leistungen dieses anderen Menschen wissen.
    Und ich glaube, diese derzeitigen Demonstrationen sind zumindest teilweise auch ein Ausdruck dieses Problems: Dass es am gegenseitigen sich Öffnen und gegenseitigem Zuhören fehlt.
    Und stattdessen alle mehr oder weniger automatisch in den „Ich bin stark, ich kann mich wehren“ – Modus gehen. Ein Modus, der sich dem tatsächlichen Verstehen des Mitmenschen aber aus meiner Sicht eher verschließt.
    Herzliche Grüße
    Maren

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    1. Liebe Maren,
      ich möchte gar nicht anzweifeln, das wir in vielen Punkten Übereinstimmungen finden würden oder sehr wahrscheinlich auch haben. Wofür mir in den letzten Tagen aber tatsächlich das Verständnis abhanden gekommen ist, dass sich ich und auch die meisten Kommentatoren auf meinem Beitrag nicht gegen ein Miteinader, gegen ein Zuhören, gegen Konsens usw gestellt haben, sondern sehr klar und sehr eindeutig gegen die AfD und ihre Grundsätze. Und gegen die will, muss und darf man sich wehren.
      Mir wird seit Tagen erkärt, dass ich nicht verstehe, dass ich mir keine Sorgen machen muss und dass ich mehr für eine Miteinander einstehen soll. Aber nicht ein einziges Mal wurde zu genau die Punkten, die ich aufführte eingegangen. Ja, die sind schlimm….aber. Nein! Kein aber. Wer sich gegen Rassismus, Ideologien und und und….(siehe meine vielen Antworten) ausspricht, kann sich in im Weltbild der AfD nicht wiederfinden.
      Hunderttausende sind GEGEN die AfD und nicht FÜR die aktuelle Ampelregierung auf die Straße gegangen.
      Dutzende neuer Themen werden aufgemacht – aber das eine, das Problem, das ich mit der AfD habe, wird geflissentlich igonriert.

      Das vorab.

      Wichtiger: Es ist nicht ok, aus einem hier veröffentlichten Kommentar unvollständig zu zitieren ohne Bezug auf den vorherigen Kommentar zu nehmen. In Evas Kommentar wird ganz klar auf die darüber stehenden Aussagen Bezug genommen. Die fehlen in deinem Beitrag. Man kann Evas drastische Aussagen hart finden, aber es ist ihre Meinung zu ganz bestimmten Aussagen. Du kannt dir doch nicht nur die Teile rauspicken, die gerade passen.
      Z.B. Ich zitiere einen Satz aus deinem aktuellen Beitrag „Und dann schreibt jemand, sie „verabscheue“ einen solchen Menschen „zutiefst“, NUR, weil dieser Mensch in Sachen Corona eine andere Meinung hat; und so mutig ist, (sachlich und wertschätzend) zu schreiben, dass sie nichts davon hält, andere Menschen zu verurteilen???“
      Das ist FALSCH. Nicht NUR, weil ein Mensch in Sachen Corona eine Meinung hat, sondern weil hier Dinge relaiviert werden, die null zu tolerieren sind.

      Kurz, nimm das bitte raus. Du kannst gerne zu meinem Beitrag verlinken. Aber Auszüge aus einzelnen Kommentaren ohne Kontext gehen gar nicht.

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      1. Liebe Mitzi, du hast recht, es war nicht okay von mir, den Kommentar verkürzt und ohne Bezug wiederzugeben. Ich habe aufgrund deines Einverständnisses jetzt zu deinem Beitrag verlinkt. Dennoch ist es mir wichtig, die Passagen aus dem Kommentar, die die mir tatsächlich Angst gemacht haben, auch direkt zu zitieren. Und das ist insbesondere das mit dem „verabscheuen“.
        Tatsächlich bin auch ich nicht der Meinung, dass diese Demos, Demos für die Regierung waren.
        Aber weder Gerda noch ich finden sich im Weltbild der AfD wieder.
        Ich bin halt nur (und da eben anscheinend im Gegensatz zu euch) der Meinung, dass es nicht sinnvoll ist gegen andere MENSCHEN zu kämpfen. Denn genau das ist es, was mich eben auch am Weltbild der AfD stört, das dort gegen andere MENSCHEN gekämpft wird. Denen zu sagen: „Euer Weltbild halten wir für falsch.“, finde ich richtig; und tue ich auf meinem Blog ja selber immer wieder (wenn auch auf sehr andere Weise), indem ich immer wieder darauf aufmerksam mache, wieviele sehr problematische Denkweisen des Patriarchats, der jahrtausendelangen Unterdrückung von Frauen, von sehr vielen Menschen immer noch sozusagen „automatisch“ verinnerlicht sind.

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      2. Hallo Maren, vielen Dank, dass du den kompletten Beitrag verlinkt hast. Das war mir wichtig, weil es tatsächlich öfter passiert ist, dass nur Auszüge in den letzten Tagen rausgepickt worden sind. Von mir, vor allem aber aus andern Kommentaren hier. Und soweit ich das bisher gesehen hab, bist du die einzige die meiner Bitte komplett zu verlinken, bisher nachgekommen bist. Noch mal danke für die schnelle Umsetzung.
        Gegen andere Menschen und deren Meinung zu kämpfen, finde ich auch nicht in Ordnung. Es ist nicht zielführend. Aber ich hatte auch nicht das Gefühl, dass das in den letzten Tagen passiert ist. Bestimmt an der ein oder anderen Stelle auch. Aber mir und sehr vielen anderen geht es eben tatsächlich um das Weltbild der AfD.

        Deshalb auch meine Bitte, dich nicht direkt von meinem heutigen Beitrag angesprochen zu fühlen. Der bezieht sich, wie ich dort auch schreibe, auf die E-Mails, die ich in den letzten Tagen erhalten habe. Und im Gegensatz zu den Kommentaren unter meinem Blog von dir, Gerda und den vielen anderen, War da eben wenig Gesprächsbereitschaft und ich habe deswegen auch gesammelt geantwortet.

        Viele Grüße Mitzi

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