Ein Witz von Tasche

Ob man uns sehen könnte, will sie wissen und das letzte Lachen im alten Jahr ist laut, derb und ansteckend. Das einzig passende Lachen, wenn zwei erwachsene Frauen hinter einem Busch stehen und einzuschätzen versuchen, wie viel Deckung die dürren Äste wohl geben können und ob man uns sieht. Ja, nein und jetzt Ruhe, die letzte zwanzig Sekunden haben begonnen. Es gibt wenige Menschen, mit denen ich sie in einer Seitenstraße stehend, herunter zählen möchte. Sie gehört dazu. Einer bei dem es völlig egal ist wo man die letzten Sekunden des Jahres verbringt, solange man nur nebeneinander steht. Wir standen schon im Nebel, an einer ausgestorbenen Kreuzung und rannten lachend und atemlos zu einer Verabredung. An alle letzten Sekunden erinnere ich mich gerne. Die hinter dem Busch stehend passen gut dazu. Wir haben die Wunderkerzen zu Hause vergessen. Es macht nichts, weil das Feuerwerk in diesem Jahr besonders schön ist. Spring, höre ich dich leise an meinem Ohr und schließe die Augen um dich besser zu sehen. Der Moment ist zu kurz und du viel zu flüchtig. Erst später, so viel später, bist du wieder bei mir.  Weiterlesen

Bleiben Sie mir mit Fasching vom Hals!

Ich bin nicht zickig. Und nur ganz selten missmutig. Das können Sie mir ruhig glauben. Ich hab´s ja selbst nicht so mit zickigen Frauen und kenn mich gut mit solchen aus. Ich kenn die Sorte, die latent schlecht gelaunt in der Ecke steht und eine Schnute zieht, weil man ihnen nichts recht machen kann. Man fragt sich, warum sie nicht zu Hause geblieben sind. Wo es ihnen draußen, zwischen all den fröhlichen und gut gelaunten Menschen doch so gar nicht behagt. Man kennt solche Frauen. Schlimm, wie sie missmutig das Gesicht verziehen und anderen die Laune verderben.
Man muss aber differenzieren. Es gibt Ausnahmen. Es gibt ganz wundervolle Geschöpfe, die sich gänzlich unverschuldet in einer Situation wieder finden, in der sie hilflos und überfordert so lange um sich schlagen, bis sie missmutig verstummen. Diese Frauen können, ja müssen, einem leid tun. Es sind jene, die sich jahrelang mit Händen und Füßen dagegen gewehrt haben, am Faschingsdienstag die Innenstadt zu betreten und sich heute am Rosenmontag im Drogerie Markt vor einem Regal mit Hasenohren wieder finden. Frauen wie ich zum Beispiel. Weiterlesen