Frau Irsaj ist abgängig

Es gibt Orte, die sind mir fremd. Kleine, in sich geschlossene Universen, die ich nur vom Hörensagen kenne und in deren Dunstkreis ich bisher immer nur kurz und oberflächlich eingetaucht bin. Polizeistationen zum Beispiel. Dort war ich bisher nur ein einziges Mal und ich kann Ihnen versichern, dass es sich um ein großes Missverständnis handelte. Sowohl die diensthabenden Beamten als auch ich, waren überaus froh, als sich unsere kurze Begegnung dem Ende zuneigte. Ich muss da nicht hin. Es reicht mir völlig ab und zu einen Krimi oder eine Vorabendserie zu sehen. Ähnlich geht es mir mit Krankenhäusern. Die mag ich nicht, weil ich mich mit ihren Abläufen nicht auskenne. Polizisten und Ärzte dagegen, mag ich. Aus mir unverständlichen Gründen, üben letztere sogar eine ganz besondere Anziehung auf mich aus. Möglicherweise gefällt mir der Gedanke, bei einem plötzlichen Herzinfarkt oder dem versehentlichen aufschneiden der Pulsadern beim Spülen von Weingläsern in guten Händen zu sein. Ihr berufliches Umfeld aber, ist mir fremd. Ich bin mit solch robuster Gesundheit gesegnet, dass ich die heiligen Hallen eines Krankenhauses bisher nur mit Blumen und Schokolade zu kurzen Besuchen betreten habe. Umso unangenehmer war es mir ein solches vor kurzem betreten zu müssen. Es stellt einen  vor ganz neue Herausforderungen. Vielleicht nicht jeden. Aber mich. Weiterlesen