Schmuddelig U-Bahn Gedanken

Jeden Morgen an der Bushaltestelle warten mit mir gemeinsam, zwei etwa achtjährige Kinder auf den Bus. Das Mädchen ist schmuddelig, der Junge ist es nicht. Sie warten gemeinsam mit jeweils einem Elternteil, von dem mir der eine sympathisch, die andere reichlich unsympathisch ist. Da ich keine Menschenkenntnis besitze, solange ich Menschen nicht wirklich kenne, könnte es gut sein, dass sich meine Sympathie nach eine kurzen Gespräch schon ins Gegenteil umkehrt. Weil ich mit den beiden Wartenden aber keinen Grund für ein Gespräch habe, kann ich die Mama des schmuddeligen Mädchens nicht leiden. So etwas sollte ich nicht sagen, da ich sie ja nicht kenne und vielleicht mögen würde, wenn ich sie kennen würde. Aber ich sage es ja nicht, sondern schreibe es. Schreiben ist wie denken – frei und ehrlich. Und denkend – sein Sie ehrlich – sind uns manche Menschen einfach unsympathisch. Die Schmuddelmama zum Beispiel.

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Chuckys Lächeln

Die meisten Menschen finde ich auf Anhieb nett, interessant oder sympathisch. Es fällt mir leicht auf andere zuzugehen und würde mich selbst als recht umgänglich bezeichnen. Wesenszüge die mir selbst fremd sind, empfinde ich häufig als interessant und mit einer großen Portion Kompromissbereitschaft gesegnet, gerate ich nur selten mit meinen Mitmenschen aneinander. Manche Menschen sind mir aber vom ersten Augenblick an zutiefst unsympathisch. Meistens jene, die objektiv betrachtet, nicht unsympathisch sind.  Weiterlesen