An einem Samstagmorgen, an dem es nichts mehr zu sagen gibt, was nicht schon gesagt wurde, müsse man etwas bescheuertes tun um sich wieder zu erden. Mein Nachbar Paul, der diese Meinung heute Morgen vertrat, war darin ganz gut. Ich jedenfalls fand es ziemlich bescheuert, neben ihm auf einer Bank im Innenhof zu sitzen und über seine Schulter auf das Display seines Handy zu starren. Als er etwas von Duftmarken setzen murmelte, wollte ich gehen. Ich setzte mich wieder, als er aufsah und auf die Kinder am Spielplatz deutete und mich bat zu bleiben. Es hätte einen seltsamen Beigeschmack wenn erwachsene Männer, auf einer Bank am Spielplatz säßen und kein Kind vorzuweisen hätten. Mindestens eine Alibifrau sei nötig, um nicht unangenehm auszufallen. Ich sparte mir den Kommentar, dass ein Pokémon spielender Vierzigjähriger sich wohl keine Gedanken mehr über seinen Ruf machen muss. Weiterlesen
Harmlos bescheuert
