Kein Wort – U-Bahn Gedanken

Ich bin doch die, die gerne über so ein Chaos schreib, fragt mich eine, deren Gesicht ich flüchtig kenne, aber nicht sonderlich mag. Das Gesicht ist ok, aber die Stimme, die aus dem darin enthaltenen Mund kommt, geht mir auf die Nerven. Die Stimme passt schon, aber die Worte, die sie formt, sind mir zu banal. Eine Bloggerin, stellt sie mich gerne vor und sagt es so, dass ich mich genötigt fühle, mich zu erklären. Keine Bloggerin, also schon, aber keine Katzenbilder und so was. Weiß der Henker, warum mir das Wort „Blogger“ so verhasst ist, dass ich es ständig relativieren und erklären möchte. Wahrscheinlich, weil es eine ganz bestimmte Art gibt, es auszusprechen. Ein Tonfall, der Banalität und Flüchtigkeit impliziert und das Schöne zunichte macht, weil der, der das Wort hört süffisant grinst und zu wissen meint, was gemeint ist. Ich schreibe, sag ich selbst und ärgere mich, dass schreiben oft nur zählt, wenn die Worte zwischen Seiten gepresst sind. Digitale Seite zählen nicht. Oder schon, aber erst wenn man erklärt und erklärt. Oder nicht erklärt. Es bin ich ja ich, die das Wort nicht mag und deshalb davon ausgeht, das es grundsätzlich falsch verstanden wird. Klar, blogge ich. Ich bin nur schlecht gelaunt und wenn mir um 08:30 Uhr so eine blöde Scheppfe erzählt worüber ich angeblich gerne schreibe, dann könnte ich ihr ins Gesicht springen. Mit Anlauf.  Weiterlesen

Nein!!!

Ich wittere eine Verschwörung! Da will mir einer meinen Job wegnehmen. Ach was rede ich! Nicht nur einer, ein ganzes Komitee hat sich daran gemacht. Im ganz großen Stil möchte man mir hier das Wasser abgraben.  Man will mich aufs Abstellgleis schieben und mich mundtot machen. Und das schlimmste ist, dass man hierfür perfide und boshaft einen Zeitpunkt gewählt hat, an dem ich mich kaum bis gar nicht wehren kann. Man wartete, bis ich von der Außenwelt abgeschottet mit Fieber mehr tot als lebendig im Bett lag. (Böse Zungen unterstellen mir eine stinknormale Erkältung, aber jeder Mann kann nachfühlen, dass es mir wirklich sehr schlecht ging.) Arglistig täuschte man Normalität vor indem Montag und Mittwoch das Kältebedingte Chaos auf der Stammstrecke der Münchner S-Bahn ausbracht und zog im Hintergrund bereits die Fäden, um genau das künftig zu vermeiden. Wovon soll denn dann bitte ich, künftig leben? Von meinen Erzählungen kann ich nicht leben, aber das wissen die ja nicht. Und wüssten Sie es, dann wäre es ihnen wohl egal. Nein, nicht wäre – es IST ihnen egal. Weiterlesen