Zettelwirtschaft #2

Etwas platt und ausgelutscht ist es. „You can´t buy happiness!“ Wissen wir. Duzende Ratgeber leben von dieser banalen Weisheit.  Und trotzdem. Dieser Zettel, wie im vorbei gehen an die Plakatwand geheftet, gefällt mir.

Wahrscheinlich, weil ich den Lottoslogan dieser Werbung so unglaublich dumm finde. Ist der Jackpot zu groß, sind deine Träume zu klein. Ernsthaft? Für mich so blöd wie damals „Geiz ist geil“.

In diesem Sinne – kaufen Sie sich ein am Wochenende das erste Eis des Jahres. Das kostet zwar auch etwas, aber das kleine Geld führt zu großer Zufriedenheit. 

 

34 Gedanken zu “Zettelwirtschaft #2

  1. Ich wüsste echt nicht, was ich mit 250 Euro tun sollte. Um die Welt zu retten, ist es viel zu wenig, zur Erfüllung meiner kleinen Wünsche viel zu viel. Die Gier bringt uns um.
    Heute Vormittag bin ich an der Eisdiele vorbei gekommen, die das für meinen Geschmack beste Zitroneneis verkauft. Ich war drauf und dran … Und später habe ich bedauert, das ich mir keines gegönnt habe. Doch trotz des nieseligen Wetters bin ich mehr freundlichen und ausgesucht höflichen Menschen begegnet, als dass in Berlin der Normalfall ist. Es liegt also Zitroneneis schon in der Luft. Und nicht vergessen: Zitronen sind süß!
    Liebe Grüße
    Christa

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      1. Ach so, dann passt mein Kommentar nicht mehr ganz. Ein Betrag in dieser Größenordnung würde mir auch Magenschmerzen bereiten. Selbst wenn man fast alles spendet, stellt man sich wahrscheinlich die Frage ob man die richtige Auswahl trifft.

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      2. Ja, einen solchen Gewinn würde ich als Strafe empfinden, die mich für den Rest meines Lebens nicht mehr ruhig schlafen ließe.

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    1. Das lag ganz bestimmt am Zitroneneis. Übrigens ist das auch eine meiner liebsten Sorten. Es schmeckt einfach perfekt nach Sommer.
      Es ist doch wunderschön, dass du sagen kannst, 250 € nicht zu brauchen. Ich stimme dir zu, dass Gier ein ganz widerliches Gefühl ist, dass das schlechteste in uns zum Vorschein bringt. Solltest du gewinnen, gib es dem Tierschutzverein oder einer anderen Organisation. 😉

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      1. Das ist bei mir wie in diesem uralten Witz, der mir hoffentlich nicht als antisemitisch ausgelegt wird, denn so ist er keineswegs gemeint. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass ein Jude ihn erfunden hat.
        Ein alter Jude betet täglich: Gott lass mich ein mal in der Lotterie gewinnen. Nur ein einziges mal, ich flehe dich an!
        Gott hört sich das Tag für Tag jahrelang an, bis er die Geduld verliert und artwortet: Gib mir eine Chance. Kauf ein Los!

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    2. Liebe Christa Hartwig,
      ich denke mir das so: Ich lasse die 250 Mio Euro auf meinem Girokonto. Nach einem Jahr will das Finanzamt mindeszten 150 Mio davon haben. Dann sterbe ich und vererbe das Geld. Meine Erben zahlen dann erst einmal einen Haufen Erbschaftssteuer – dann kommen wir schon in überschaubare Regionen. Der Rest wird noch durch Vermögenssteuer angeglichen. Da die nächste oder übernächste Generation sowieso weder Rente noch sonst etwas bekommt, die Inflation auch nicht anhält und vielleicht mal eine Bank pleite geht, die anderen Erben von ihren Banken falsch beraten werden Bundespfandbriefe o.ä. zu kaufen, die nix wert sind, hat sich das „Problem“ ruckzuck erledigt.
      Also KEINE Sorge – einfach nur abwarten! 😉
      Gruß Heinrich

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      1. Ah, an diese geniale Selbst-Lösung hatte ich noch nicht gedacht. Ich könnte also ruhig Lotto spielen, ohne mich vor einem größeren Gewinn fürchten zu müssen. Das fürs Tippen ausgegebene Geld betrachte ich einfach als Spende an die Lotto-Stiftung, uns basta.

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  2. Liebe Mitzi!

    Ich muss bei diesen platten Werbeslogans gleich an eine Buchempfehlung denken, die mir heute mittag auf den sozialen Netzwerken penetrant unter die Nase gerieben wurde. Dort wurde man aufgefordert, sich unbedingt einen dieser bescheuerten Glücksratgeber zuzulegen. Auch hier passt natürlich „You can`t buy happiness“. Und so kaufe ich weder einen Lottoschein noch ein Eis (den Ratgeber sowieso nicht) und warte verstiegen romantisch, bis eines Tages die Liebe meines Lebens vor der Türe steht 🙂

    Herzliche Grüße
    Mallybeau

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      1. 🙂 Ich habe ja keines. Somit fällt das auf jeden Fall flach. Und wenn ich welches hätte, würd ichs spenden.

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      2. Ich würde es wohl auch er Spenden als für so viel sinnloses Zeug auszugeben, wie ich in meiner Nachbarschaft sehe. Ich würde mir nie eine Rolex Uhr kaufen oder so einen anderen Tinnef. Vielleicht würde ich aber doch in eine andere Wohnung ziehen mit vernünftigen Leuten um mich herum

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      3. Aber in eine renovierungsbedürftige. Sonst hast Du ja gar nichts zu tun 🙂

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      4. Ich glaube, irgendwann muss ich dich doch noch ganz leicht übers Knie legen. Nein, renovieren ist nicht mein Ding, da stelle ich mich viel zu blöd an. Ich habe mal einmal bei einer Freundin ein Stück Wand gestrichen und kurz danach wurde ich zum Küchendienst abkommandiert. Zum Renovieren habe ich doch meinen super Maler, und zum Umzug nehme ich diesmal ein besseres Unternehmen. Und dann sehen wir weiter

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      5. Auf dem Ösiblog hab ich sowieso grade geschrieben, dass es das Internet bald nicht mehr geben wird und wir unsere Bloghütten von Hand aufbauen. Dann sind wir sowieso bald Nachbarn 🙂

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      6. Da kann ich aus ehrlichsten Herzen nur sagen: so angenehme Nachbarn werde ich noch nie in meinem Leben gehabt haben na gut vielleicht nicht ganz in der alten Wohnung hatte ich auch zwei ganz ganz liebe nette junge Frauen. Aber hier ist damit zappenduster

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  3. Liebe Mitzi,
    je älter ich werde, um so dämlicher finde ich die meisten Werbespots. Ein paar witzige gibt es noch, aber die werden immer seltener. Die Anspruchslosigkeit der Werbung muss aber das Niveau unserer Gesellschaft wiederspiegeln, sonst würde sie es anders machen. Die Werbefuzzis sind pfiffig genug zu wissen, wie sie ihre Zielgruppen erreichen.
    Es liegt als nur an meiner veralteten Ansicht und weil…….

    Gruß Heinrich

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  4. Das Plakat habe ich auch gesehen und fand es äußerst dumm.
    Übrigens ist übermorgen der 9. März, der Geburtstag meiner Cousine, und an diesem Tag essen wir traditionell das erste Eis im Jahr. Egal wo wir sind, zusammen oder getrennt, aber es muss draußen gegessen werden, nunmehr seit dreißig Jahren. Ich habe dabei schon knietief im Schnee gestanden, aber ins Haus gehen gilt nicht.

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  5. Wahrscheinlich aus Angst, evtl. so viel Geld zu gewinnen, um dessen Verteilung ich mich dann kümmern müsste, spiele ich gar nicht erst, habe noch nie gespielt und werde auch nicht spielen. Ich kann mein Geld auch sinnvoller ausgeben als für erfolglose Lottoscheine.
    Lieben Gruß zu der verhinderten Lottomillionärin Mitzi

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    1. Ich habe gestern gespielt, weil mir 1 Million gerade gut ins Konzept gepasst hätte. Geklappt hat es nicht, für die nächsten sechs Monate werde ich also nicht spielen, aber auch nicht wesentlich und glücklicher sein 🙂

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  6. Ich hätte da dem Herrn Lotto oder wie er heißt einen neuen Vorschlag zu machen (auf meinen alten ging er nicht ein, er könne mir das Geld ja einfach überweisen ohne dass ich irgendwelche vollkommen sinnfreien Kreuzchen auf einem Zettel mache):

    Woll’n wir wetten?

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