Googeln Sie mich besser nicht

Dass Google ein mieser Verräter ist, habe ich Ihnen mit meinem allerersten Text bereits verraten. Man muss vorsichtig sein, was die Mutter aller Suchmaschinen dem gemeinen Volk als Wahrheit präsentiert. Von Zeit zu Zeit überprüfe ich daher, was im Internet über mich geschrieben steht. Es könnte ja sein, dass ich eine Karriere mache, von der ich nichts weiß. Lange Zeit fand sich auf Platz eins der Suchergebnisse eine Anwesenheitsliste des Philosophie Wahlfaches der Hochschule München. Ich stand auf Platz eins. Mit den Fehltagen – aber immerhin. Wenn das über zehn Jahre lang der Top Treffer ist, dann darf man einen gewissen Stolz empfinden.

Die Liste ist mittlerweile nicht mehr zu finden und andere Studenten dürfen mit ihren Fehltagen glänzen. Ich bin aufgestiegen und habe nun meinen eigenen Eintrag im urban dictionary erhalten. An und für sich eine feine Sache, aber über den tätowierten Motorradfahrer muss ich mit dem Verfasser des Eintrags noch einmal sprechen. Das war eine einmalige Sache. Kaum der Rede wert. Ein Glas Wein zu viel uns schon hat man so einen tätowierten Biker auf dem Sofa sitzen. Sie kennen das.

Aber bitte.

Eine Frechheit ist aber, was SWATCH sich erlaubt. Verschachert meine Augen für 85 Euro. Glauben Sie mir, meine Augen – dunkel bis hellgrün, je nach Lichteinfall – sind unbezahlbar. Ich leihe Sie ihnen gerne, wenn Sie das Haus nicht verlassen wollen und erzähle Ihnen selbst erlebte und gesehene Geschichten. Aber käuflich bin ich nicht. Mein Service ist frei von Kosten.

Und online bestellen, können Sie meine Augen auch nicht. Genauso wenig wie Sie einen Händler finden können. Das dürfte in Deutschland auch verboten sein. Zumindest im Innenstadtbereich. Ich verschenke meine Augen nur privat. Weiterverkauf verboten und Rückgabe nicht erwünscht.

Auf Facebook und Twitter finden Sie mich dagegen schon. Allerdings funktioniert der Link auf der Seite von SWATCH nicht. Auf meinen Blog kommen Sie da nicht.

Googeln Sie mich lieber nicht. Und falls doch….wie gesagt, der tätowierte Biker neben mir war ein Ausrutscher. Sie kennen das…

 

 

21 Gedanken zu “Googeln Sie mich besser nicht

  1. Liebe Mitzi!
    Als Sie auf die Verschacherung Ihrer Augen aufmerksam gemacht haben, wurde ich sogleich hellhörig bzw. hellsichtig. Umgehend habe ich mit meinen eigenen Kuhaugen nachgesehen, ob ich nicht vielleicht auch die Augen eines oder einer Anderen trage. Und welch ein Glück, ein Namenloser scheint mir sein Augenlicht vermacht zu haben und keine mir bekannte Person (wenn ich der Beschriftung meines Brillengestänges Glauben schenken darf). Und nun muss der No-Name-Augenspender in den Irrungen und Wirrungen des Netzes bei Google als blinder Passagier durch die Gegend torkeln. Bei der Mutter aller Suchmaschinen geht es wirklich martialisch zu 🙂
    Glücklicherweise haben Sie Dank Ihrer Mitzi-Augen immer den vollen Durchblick!
    Herzliche Grüße von der Alm
    Mallybeau

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    1. Liebe Mallybeau,
      ich bin sehr erfreut, dass Sie sich meinen Rat zu Herzen genommen haben und Ihre Augen überprüft haben. Es ist nun sehr schade, dass der Augenspender womöglich blind ist, aber vielleicht wechseln wir alle unsere Augen ohne es mitzubekommen ;).
      Liebe Grüße
      Augenblinkernd
      Mitzi

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  2. Ist doch mal ein erster Eindruck..;-) – Eine Großtante von mir wurde immer nur Mitzi genannt… ich glaube, ich weiß nicht einmal mehr ihren richtigen Namen. Aber ein uralter, dereinst sonnengelber Teddy aus der Zeit kurz nach der vorletzten Jahrhundertwende ist mir von ihr geblieben. Jedenfalls freue ich mich, Deine Bekanntschaft zu machen!

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    1. Herzlich Willkommen, liebe Pagophilia.
      Vielleicht hieß die Großtante Maria? Daher kommt bei uns in Bayern die Abkürzung Mitzi. Ein sonnengelber alter Teddy ist ein schönes Erinnerungsstück!
      Herzliche Grüße

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  3. Liebe Mitzi,
    Sie haben vollkommen Recht. Das Internet ist angefüllt mit lauter Schmarren.
    Google ich nach „Herr Ösi“, wird mir – unter anderem – eine abstruse Geschichte über WC-Enten angeboten. Okay, die ist von mir. Aber mit dem Herrn Ösi, der durch Weglassen von Mahlzeiten sein Gewicht reduzieren möchte, habe ich nichts zu tun. Ich kenne ihn nicht einmal. Genauso wenig kenne ich den Namensvetter, der einen Elektrikschalter im Zündschloss seines Golfs wechseln möchte. Ungeheuerlich! was manche sich da erlauben, Namen klauen und damit hausieren gehen.
    Wir sollten das nicht länger dulden …

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    1. Wie recht Sie haben, Herr Ösi.
      Niemand sollte als „Ösi“ das Internet zuspamen – außer Ihnen natürlich. Ich werde künftig die Augen offen halten und Plagiate direkt anschreiben. Vorher möchte ich mir aber die WC-Enten ansehen.

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