Irgendwann…

Irgendwann passiert es.
Irgendwann kommt der Text an dem man scheitert.
Seltsam, ich dachte dass mir gerade dieser leicht fallen würde.

Ich scheitere an der bedingungslosen Liebe meines Vaters. Die Worte sind zu schwülstig für seinen Geschmack, aber noch immer nicht umfassend genug für den meinen.

Dann machen wir es wie sonst auch, wenn uns alles zu viel wird.
Wir sind still. Papa und ich.

32 Gedanken zu “Irgendwann…

  1. Diese Zeilen sprechen schon sehr viel.
    Ein Geschenk, dass man nicht hoch genug schätzen kann. Einen Papa, einen liebenden…
    Dann darf man es auch ruhen lassen und vielleicht an anderer Stelle einmal wieder aufnehmen.

    Liebe Grüße,
    Silbia

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  2. Dann kann ich die ergriffene Stille mit meiner Dämlichkeit etwas auflockern.
    Als ich den Text las, wollte ich fragen: Wieso? Ähmmm. warum nun das? Hat der Papa etwa heute Geburtstag?
    Schon wollte ich loslegen und eine angemessene fremd-fern-Gratulation komponieren. Nicht so ein übliches, unpersönliches Standard-Happy-Birthday-Geplapper, sondern eine wohldurchdachte Gratulation, ohne den Mann zu kennen.
    Und dann!
    Ein mächtiges Gepolter und Gerassel und Klimpern!
    Nicht ein Groschen, sondern gleich ein ganzer Kübel Groschen ist durch meine Synapsen geplumpst.
    Heute ist ja dieser sogenannte Vatertag.

    Da meine Glückwünsche eine halbwertzeitige Haltbarkeit von 364 Tagen haben, könnte es ja sein, dass in diesem Zeitraum bis sie verfallen würden, Mitzis Vater Geburtstag hat. Außer, er hat auch ausgerechnet sogar HEUTE Geburtstag. Dann muss ich meine Dosis verstärken.
    Darum bitte ich Sie, liebe Mitzi, meinen Wunsch, dass Ihr Vater immer gesund, glücklich und zufrieden sein soll, solange aufzuheben, bis es soweit ist. (Gilt trotzdem ab sofort – kann aber zum Geburtstag wiederholt werden – doppelt soll angeblich besser halten…)

    Aber ich bitte darum, ihm SOFORT und unverzüglich zu seiner Tochter Mitzi zu gratulieren. Da ist ihm in Zusammenarbeit mit Mutter Mitzi ein Prachtstück gelungen.
    (Ich weiß, Mama hatte mehr Arbeit damit und die anderen Kinder sind alle exakt gleich prächtig, aber darüber reden wir ein anders Mal! 😉

    Gruß Heinrich

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    1. Lieber Heinrich, ich werde die Glückwünsche sehr gerne ausrichten. Zum Geburtstag und noch einmal bei passender Gelegenheit.
      Die Gratulation zur Tochter wird er mit einem grummeligen, aber freundlichen Grunzen (ein Geräusch das ich leider nicht besser beschreiben kann, das aber seltsamer Weise durchaus sympathisch ist) zur Kenntnis nehmen, abwinken und sich abwenden. Damit niemand sein zufriedenes Lächeln sieht.

      Dass Ihnen der Vatertag nicht präsent war, verwundert nicht. Die rollenden Bollerwagen und der nahende Muttertag lenken ziemlich ab.

      Herzliche Grüße

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  3. Einfach schön. Wozu viele Worte. Ein grosses Glueck auf solche Menschen zu treffen, bei dem ein Blick genügt. Du und dein Vater gehoeren scheinbar dazu.
    Bei mir und meinem Vater war es auch so. Geniesse diese stillen Momente.

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      1. …es gibt inzwischen immer mehr solche Momente der Stille…

        Und das ist auch gut so,

        doch wenn ich dann solche Zeilen lese wie hier bei Mitzi, dann kommt ER eben wieder hoch…

        Dein „immer nur Krach zu machen“ weise ich entschieden zurück!

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      2. Warum kommt bei diesem ruhigen, liebevollen Text „er“ wieder hoch? Das hat der Text nicht verdient. Guck, ob Du irgendwen findest, der über Schneestürme im Juli bloggt, und dann lass „ihn“ raus…

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      3. Liebe Mitzi,

        es tut MIR leid, sooo bei dir kommentiert zu haben,
        die feine Feldlilie hat recht…

        ein wundervoll feinfühliger Beitrag von dir über deinen Dad.
        Es ist schön, so einen an der Seite zu wissen.

        Herzliche Sonntagsgrüße
        vom Lu

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      4. Wie wahr, liebe Mitzi, sie kommen und gehen, wie sie wollen…

        Ich hatte mit meinem Vater lebenslang große Schwierigkeiten.

        Wir haben uns sogar mal sieben Jahre lang gegenseitig totgeschwiegen.

        Im Rückblick war das eine furchtbare Zeit für alle Familienmitglieder, Eltern und drei Brüder und Freunde.

        Ich war sogar in einen anderen Kontinent deswegen ausgewandert…

        Inzwischen habe ich ihm „verziehen“ und das auch in einem Post versucht darzustellen:

        https://finbarsgift.wordpress.com/2014/03/25/nachtliches-gesprach-mit-dem-toten-vater/

        Liebe Grüße zum Montagmorgen vom Lu

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      5. Manche Texte will ich nicht kommentieren, lieber Lu.
        Nicht aus Desinteresse, sondern weil sie mich berühren und ich keine passenden Worte finde. Ich danke dir, für das Teilen und wünsche dir, dass das „Verzeihen“ anhält – um deines Friedens willens.
        Herzliche und besonders liebe Grüße

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