Beschönigen hilft da nicht

Christoph(rox) unterstellt mir ein ausgeprägtes Aggressionspotential und Jules gefällt es. Sag mal, geht´s eigentlich noch, meine Herren? Der eine glaubt es mit einem Zwinkern in Form leicht deformierter gelber Köpfe als feine Ironie zu kennzeichnen, der andere trägt zunächst zu meiner Ehrenrettung in Form von erlegten Säuen bei und klickt dann doch auf ein „Gefällt mir“ wenn der erste mit der BILD droht.
Ich bin weder brutal noch leide ich an einem Aggressionspotential. Die kleinen von C. angeführten Ausrutscher sind Teil meines sinnlich-instinktiven Verhaltens, das der Grundton meiner Lebensart ist. Sagt jedenfalls der psychologische Test eines Online-Dating Portals, den ich vor einigen Jahren gemacht habe. Weil es der einzige psychologische Test ist, dem ich mich je unterworfen habe, muss er jetzt als wissenschaftlichen Untermauerung meines lauten Vetos herhalten. Ich mache mir noch schnell einen Tee, suche dann die charmantesten Umschreibungen meines Charakters heraus und tippe sie dann ab.

Da haben wir es ja schon. Gleich auf Seite 16 steht, dass ich ein sicheres Gefühl für moralische Verantwortung besitze. Seite 16 ist die zweite Seite des Tests. Auf den Seiten 1 bis 14 wurden das Widerrufsrecht und die AGB´s erklärt. Beides habe ich nicht gelesen, was erklärt, wie ich zu einer einjährigen Mitgliedschaft ohne vorzeitige Kündigungsmöglichkeit gekommen bin. Das spontane und gedankenlose Drücken des Bestätigungs-Buttons war wohl meiner sehr fantasievollen, zur Naivität neigenden Sicht der Welt (Seite 20) geschuldet. Oder der Flasche Rotwein, die sich während der zwei Stunden in denen ich Fragen beantwortete, langsam leerte. Ganz nüchtern macht man so einen Mist ja auch nicht. Apropos Mist.. auf Seite 16 empfiehlt man mir, einen Partner zu suchen, der deutlich mehr Verstandesaspekte als ich mit in die Beziehung bringt. Warum ist nicht erklärt. Entweder, weil wenigstens einer ein wenig Hirn besitzen sollte oder weil es sich als Dummchen leichter durchs Leben taumeln lässt. Gefällt mir beides nicht besonders gut, aber bitte, gegen ein bisschen Verstand bei meinen Partnern, habe ich nichts. Wie nett, dass ich durch zwei liebgewonnene Blogfreunde, endlich mal dazu komme, mir die Auswertung dieses Test auch durchzulesen. Als ich vor Jahren nach zwei Stunden mit ihm fertig und der Wein leer war, bin ich ins Bett und habe mich für das Ergebnis nicht mehr interessiert.

Lieber C. auf Seite 17 bescheinigt man mir, wissenschaftlich fundiert, dass ich gefühlsbetont und sanftmütig bin. HA! Die kennen mich. Moment… mir fehlt es an Mut und Entschlossenheit heißt es ganz unten. Ich lasse mich lieber führen und überlasse meinem Partner die Rationalität, samt dazugehöriger Argumente und Begründungen. Kein Wunder, dass die mir einen mit Verstand unterjubeln wollen. Den braucht er auch, wenn er meine emotionalen Argumente und Begründungen widerlegen will. Von Augenhöhe scheint man hier nichts zu halten. Wahrscheinlich weil ich ganz am Anfang auch meine Größe angeben musste.
Mein Wunsch nach Nähe, entspricht dem des durchschnittlichen Mannes. Na, das halte ich für ein Gerücht. Auf Seite 22 wird es lächerlich. Ich soll mir einen Mann suchen, der kritischer denkt als ich. Damit sorge ich für Leichtigkeit in seinem Leben. Ich soll für Leichtigkeit in seinem Leben sorgen? Also bitte, ich bin doch nicht Mutter Theresa für schwermütige Gemüter. Ich könnte das gut, das für die Leichtigkeit sorgen, steht da. Weil ich sorglos und naiv bin und mir mein hübsches Köpfchen (steht zwischen den Zeilen) nicht mit anstrengenden und hinterfragenden Gedanken zumülle. Mein Gott, wie betrunken war ich, als ich auf die seltsamen, graphischen Figuren drückte, die mir zur Entscheidung dargeboten wurden. Die Bilder eines Rorschach Test wären leichter zu durchschauen gewesen. Die Auswertung endet auf Seite 26 mit dem Hinweis, dass ein Partner mit ausreichend Geduld, Ausdauer und viel Überzeugungskraft durch meine dicken Bretter bohren kann. Durch dicke Bretter bohren…ganz am Ende hauen sie noch mal einen raus.

Zusammenfassend: Devotes Dummchen mit Brett vorm Hirn sucht klugen aber schwermütigen Mann.

Zum Glück sind wir hier nicht auf einem Dating Portal und der ganze Test ein ziemlicher Mist. Dennoch erfüllt er seinen Zweck, denn von Aggressionen und Brutalität ist dort nichts zu lesen. Ich wollte diesen Schwachsinn schon längst einmal in einem Text verarbeiten und bedanke mich  bei Christoph(rox) für die herrlichen Kommentare, die den letzten Impuls dazu gaben. Danke auch an Jules der mir so tapfer zu Hilfe geeilt ist und mich mit dem Fundstück – „Meine erste Sau – meine Taubentod bedingte Melancholie ganz schnell vergessen lies. Meine Herrn, lassen Sie mich wissen, wenn ich Ihnen mit den Anfangsworten auf die Füße getrampelt bin. Es täte mir leid.

 

 

 

31 Gedanken zu “Beschönigen hilft da nicht

  1. Also in meiner Generation gilt das Faxgerät noch als neumodisches Zeug, insofern sind Datingportale mir selbstverständlich völlig unzugänglich und unverständlich. Da aber schon vor Jahrzehnten kaum eine Zeitschrift – ich erkläre jetzt nicht, was das einmal war – darauf verzichten mochte, entsprechende Tests anzubieten, weiß ich, dass das Ergebnis allemal geschönt ist und nur zustande kommt, wenn man seine schlechten Eigenschaften verschweigt und sich gut ausdenkt, die man bei anderen mal gesehen hat. Deshalbl scheint mir das Ergebnis deines Tests durchaus bedenklich. Bist du sicher, dass du nicht auf ‚Tiere suchen ein Zuhause‘ warst? Der Schock wegen der Taube würde das erklären.

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    1. Doch, doch…Zeitschriften kenne ich. Die gibt es noch. Gala und Bunte zum Beispiel. Im Ernst. Danke für den Hinweis, dass ich möglicherweise ein Jahr lang dem Tierschutzbund gespendet habe. Das würde mir gefallen und erscheint mir eine sinnvolle Investition zu sein.
      Sei froh, dass du diesen Blödsinn nicht kennst. Manches mag sich etablieren. Hosentaschen Psychologie via Internet hoffentlich nicht.

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  2. Dankeschön für diesen herrlich selbstironischen Text, liebe Mitzi. Es freut mich, ihn ein wenig mit ausgelöst zu haben, obwohl natürlich Christoph(rox) die Ehre hauptsächlich zukommt. Dass ich auf seine Drohung hin den Gefällt-mir-Button gedrückt habe, geschah nur, um ihn zu besänftigen.
    Das Testergebnis stimmt schon mal gar nicht mit der Realität überein. Immerhin braucht man viel Verstand und Geschick, um einen Text wie diesen schreiben zu können, der einerseits mitteilt, was der Test ergeben hat und ihn ironisiert, andererseits das Geschehen in deinen Kommentaren referiert und dann auch noch so herrlich unterhaltend ist und zu guter Letzt eine Form der Selbstdarstellung, auf die so mancher Mann anspringen wird, jedenfalls, wenn er Grips genug hat. Ich halte mich nur deshalb zurück, weil ich schlechte Erfahrungen mit viel jüngeren Frauen gemacht habe. Wäre ich 20 Jahre jünger, würde ich freudig ausrufen: „Mitzi, bitte heirate mich!“

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    1. Im nächsten Leben, Jules. Da käme etwas Feines heraus.

      Fein ist es aber in diesem Leben. Da darf ich dich auf deinem Abendbummel begleiten, kann auf einen Sprung mit ins Vogelfrei und traue mich sogar ins Pataphysischen Institut. Ich möchte es nicht mehr missen, lieber Jules.
      Es freut mich, dich unterhalten zu haben. Auch im blödsinnigsten Test findet man bei intensivem Suchen etwas passendes. So ist mir ein Gegenüber mit Verstand und kritischen Gedanken natürlich willkommen. Dem schenke ich dann gerne ein wenig Leichtigkeit in Form eines ironischen Textes, wenn er andernorts schreibt, dass seine Stimmung düster ist.

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      1. Das könnte passen. An Seelenwanderung glaube ich zwar nicht, aber wegen deiner Bemerkung habe ich sie gestern wenigstens mal in Betracht gezogen 😉
        In diesem Leben ist das Vergnügen ganz meinerseits. Und ich ffinde es wunderbar, wie wir mit unserem Schreiben Zeit und Raum überbrücken können. Danke für die Erheiterung.
        Hab einen schönen Tag.

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  3. Ungesehen genommen, meint Jules wohl:-)
    Solche Test machen keinen Sinn, finde ich. Und es liegt mir fern hier eine Diagnose über deinen Gemütszustand oder deinen Charakter zu erstellen. Das tun die Männer hier ja schon genug, wo sie doch die großen Frauenversteher sind.

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    1. „Ungesehen genommen“ stimmt nur bedingt, denn in den Texten offenbart sich der innere Mensch und man weiß schon, ob man geistig, emotional und in den Grundwerten harmonieren wird. Das ist mindestens die halbe Miete. Wenn sich dazu noch eine gewisse körperliche Attraktivität gesellt, müsste es für eine beglückende Beziehung reichen.

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    2. Die Diagnosen sehe ich nicht so streng. Ich liefere ihnen ja die Stichworte, indem ich in einigen meiner Texte großzügig Klischees erfülle. Klischees, die Männer wie Frauen zum Glück auch als solche erkennen.
      Die Test machen natürlich wirklich keinen Sinn. Aber sie taugen für einen unterhaltenden Beitrag. Den Blödsinn der darin steht, hätte ich mir besser nicht ausdenken können.

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  4. Hab Tränen gelacht, liebe Mitzi: wenn das auf Dich schon so zutrifft, was würde ich denn für ein Ergebnis haben ? Oh mein Gott, ich ahne Schlimmes 😉 . Wie gut, dass ich auf so einem Portal noch nicht war, bin anderweitig jagen gegangen. Ich persönlich finde Dein Aggressionspotential sehr angenehm, aber Du weißt ja: bei Frauen heißt es hysterisch, ein Mann hingegen hält mit seiner Meinung nicht hinterm Berg. Verallgemeinerungen und Pauschalisierungen sind doch was Feines 😉 . Einen schönen Abend wünsch ich Dir aus dem mittlerweile warmen Norden

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    1. Was heißt „wenn das auf mich schon so zutrifft“? Laut dem Test steh ich in der Evolutionskette recht weit unten. Es wird schwer für ich, das zu toppen ;)).
      Ich jag ja nicht und bin eher der Typ verschrecktes Reh (hab ich gelernt). Verallgemeinerungen sind wirklich etwas Feines – sie liefern herrlichen Stoff für Texte.
      Liebe Grüße aus dem ebenfalls angetauten Süden!

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      1. Also sind für den Test auch Einzeller zugelassen ? *rofl*…wegen Evolutionskette und so ;-D …DU, verschrecktes Reh, neeee, ist klaaaar, wo kann ich das lernen ? *neugierig guck*

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  5. Also ICH liebe ja .. äh, wie heißt das? .. Horosokope. Die stimmen immer. Jawohl. Und ich erlebe dank ihnen Höhen und Tiefen in meiner nicht vorhandenen partnerschaftlichen Beziehung. Das macht Mut, finde ich. Wenn ich nun endlich mal so ein Dating-Portal aufsuchen würde, könnte ich die Prophezeiungen auch mit Leben erfüllen. Am besten, ich warte damit, bis mir ein finanzielles Jammertal vorausgesagt wird, dann bestätigt sich das auch

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  6. Nun habe ich es also gewagt.
    Klopfenden Herzens, banger Haltung und voll der freudigen Erwartungen, betrete ich das Schlößchen der liebreizenden Prinzessin, derer ich erstmals vor wenigen Tagen, an einem ziemlich obskuren, dunklen Ort des Internetztes gegenwärtig wurde.

    Trotz des verworrenen Durcheinanders, das an jenem verwunschenen Ort vorherrscht, ich sofort die herausragende Intelligenz, die angenehm erfreulich vorhandende Bildung, den Charme und die Güte der liebreizenden Besucherin erkannte und mich frug, ob es mir erlaubt sein würde, diesem scheuen Reh (Ja, das kommt von mir und bitte keine weitere platte Ironie von anderen Kommentatoren hierzu) mit der gebotenen Zurückhaltung näher treten zu dürfen.

    Doch, dieses kleine, feine Hexenhäuschen gefällt mir sehr, die Texte sind ansprechend, ironisch, amüsant und versprechen gute Unterhaltung. Die Italienstory mit dem Job war super. Im übrigen, wenn man zuerst die derben Flüche einer fremden Sprache lernt, hilft das ungemein sich unmissverständlich bei den Einheimischen bemerkbar zu machen, vor allem in allgegenwärtigen Lebenssituationen auf Märkten, mit der penetranten Nachbarschaft, in überfüllten Bussen und bei inländischen Vermietern, die trotz des falschen Dauergrinsens die (völlig falsche) Auffassung vertreten, das Ausländer bequem das doppelte der sonst üblichen Miete zahlen können. Mit solch speziellen Sprachkenntnissen ausgestattet, vermittelt man manchen Einheimischen sofort die Erkenntniss, das man gewillt ist, sich zu assimilieren.

    Und lange blonde Haare, ein nett-naives Lächeln (rein subjektive Empfindungen, die immer den Vorurteilen des Betrachters geschuldet sind), gepaart mit grünen Augen sind nicht nur in südlichen Gefilden (dort zwar besonders, wie wir gerade wieder lang und breit überall erfahren können) eiin bevorzugtes Kriterium bei Einstellungsgesprächen. Aber auch kurzgeschnittene Haare und Hosenanzüge können durchaus in Führungspositionen geleiten.

    Küss die Hand gnä‘ Frau, bis bald an diesem angenehm freundlichen Ort.

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    1. Der Erfolg von Hosenanzügen ist mir ein Rätsel, aber er ist nicht von der Hand zu weisen. Sofern Erfolg zuvor entsprechend definiert wurde. An der Stelle, natürlich habe ich Ihr Bild bildschirmfüllend in extra groß betrachtet und mit der erwarteten Reaktion zur Kenntnis genommen.
      Schön, dass Sie da sind. Bleiben Sie, kommen Sie häufiger. Mich freut’s. Ich fluchte in Italien gerne und ausgiebig. Wie ein Bierkutscher, harmlos getarnt, aber bei Bedarf laut und derb.
      Beste Grüße
      Ihre Mitzi

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      1. Liebe verehrte Mitzi,
        Ihre Einladung habe ich mit Frohlocken zur Kenntnis genommen und werde diese zukünftig schamlos ausnutzen.
        Schließlich begegnet man angenehmen Menschen nicht so einfach, mir nichts, dir nichts, weder im realen, noch im virtuellen Leben.

        Ich muss noch einmal auf diese tolle Italien-Geschichte zurückkommen und meiner tiefsten Verehrung für Sie Ausdruck verleihen. Die Story ließ mir keine Ruhe, sie trieb mich um, und ich ließ mich dazu hinreißen, mir in glühenden Farben auszumalen, was Sie noch alles mühelos hätten erreichen können, wenn man Sie in wirklich entscheidende Positionen gelassen hätte.

        Mit wenigen Telefonaten, den Güterfernverkehr halb Europas lahm zu legen, ist eine grandiose Leistung. Wozu Geheimdienste in aller Welt, mit tausenden Mitarbeitern und trotz jahrelanger Planung nicht imstande sind, erreichen Sie mit wenigen Telefonaten.

        Ich bin mir absolut sicher, das Worte wie: „Krieg, Hunger, Armut, Elend“ aus dem Wortschatz der Menschheit verschwunden wären, hätten Sie Ihre Möglichkeiten in Politik, dem Finanzwesen oder als Unternehmensberaterin nutzbringend einsetzen können.

        Und dann stelle ich mir vor, wie sie mit langen blonden Haaren, die sie mit einer einzigen gekonnten und anmutigen Handbewegung lüften, aus grünen Augen (hoffentlich sind es übergroße Kulleraugen, denn das lässt den Testosteron-Spiegel beim männlichen Gegenüber erfahrungsgemäß derart in die Höhe schnellen, das Denken über Stunden hinaus unmöglich gemacht wird), mit einem anmutigen süß-naiven Lächeln der Welt verkünden: „Hättet ihr mich eben nicht alleine telefonieren lassen sollen!“

        Sie haben einen treuen, ehrlichen Fan gewonnen.

        Am liebsten würde ich, zu ihren Füßen kauernd, an Ciabattabrot, belegt mit dünn geschnittenem Parmaschinken kauend, ab und zu ein Schlückchen derben italienischen Landweines zu mir nehmend, stundenlang Ihnen lauschen, während Sie aus Ihren Texten zitieren.

        Sicher, das ist vermessen, daher erschrecken Sie bitte nicht. Manchmal geht mein Bergesel einfach mit mir durch.
        Ich denke, Sie werden es schon richtig einordnen.
        Liebe Grüße
        Alles nur Satire aka Michael

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      2. Wie fein! Eine eigene Geschichte im Kommentarfeld. Immer wieder schön, wenn ich auch etwas zu lesen bekomme. Vielen Dank. Und auch für die Nennung des Namens. Alles nur Satire ist ein feiner Name, aber etwas sperrig und geschlechtsneutral. Früher oder später hätte ich Sie mit Angela angesprochen und unsere aufkeimende Freundschaft womöglich dauerhaft, schon gleich am Anfang, zerrüttet. Bei dem Gedanken schließe ich ganz schnell die großen (nicht so kullerig, aber für einen Testosteron-Schub reicht es, sagte man mir) Augen. Den Güterfernverkehr kann ich noch immer flach legen. Zumindest den auf der Straße. Lassen Sie Mitzi nur mit dem Auto auf die dafür vorgesehene Autobahn – ich bremse (mangels PS Zahl) bei leichten Steigungen regelmäßig einige LKW´s aus. Was können die schön hupen!
        Mit Ihren schönen Komplimenten im Arm wünsche ich einen guten Abend. erwidere die lieben Grüße und wiederhole „schön, dass Sie hier sind!“

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  7. Liebe Mitzi, diese Geschichte (und folgende, wenn es Dir nichts ausmacht) für Dich ist anstelle der übergroßen Blumensträuße gedacht, die Du dir gedanklich auch selbst zusammen stellen darfst.

    Ich krieg die Dinger einfach nicht durch dieses gelbe Kabel, wo ja angeblich das Internet rauskommt. Noch schwieriger wird’s‘ bei der „wireless“-Verbindung.

    Ich sehe Kommentare nicht als 1/2-Zeiler, wie bei Twitter oder F…book üblich. Den Umgang im und mit dem Internet mag jeder für sich selbst entscheiden. Ein simples „Gefällt mir“ mag vielen reichen, mir allzu oft nicht. Das liegt wohl an meiner Betrachtungsweise des Lebens und an meinem Umgang mit Menschen, was aber niemand teilen muss. Und an meinem Alter, ich will einfach nicht bedingungslos alles annehmen und nutzen, was so viele Menschen als selbstverständlich und bereitwillig annehmen.

    Rechne 6 Stunden weiter, wenn du auf die Uhrzeit meiner Antworten schaust. Wenn Du schläfst, haben mein Sohn (13) und ich bereits das Frühstück hinter uns, der Bub ist in der Schule und ich kann mich in diversen Foren und Blogs austoben. Meist politische Themen, welche Meinungen ich da vertrete, wird Dir sicherlich nicht schwerfallen zu erraten. Zum Runterkommen schaue ich dann beim Kiezschreiber vorbei und blödel einfach mal so umher, ohne Sinn und Verstand. Das fällt mir auch leicht und verhindert übermäßige Kopfschmerzen.

    Deine Texte sind herrlich, nachdenklich, ironisch, traurig. Ich lese sie gerne. Es ist eine poetische Welt, in die ich gerne eintauche und mich treiben lasse. Und mit der werten Bloginhaberin in Kontakt treten darf!
    Liebe Grüße

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    1. Der Unterschied zu einem Tagebuch Eintrag liegt in der Kommunikation, die ausgelöst wird. Ein knappes „gefällt mir“ ist ein kurzer Hinweis, dass jemand gelesen hat und es ihm gefällt. Das freut mich. Zum Sammeln sind diese Sternchen ja eh nicht geeignet, das wissen wir. Richtig schön wird es, wenn jemand einen Kommentar hinterlässt. Dann ruhig mal nur ein Halbsatz sein. Zu manchen hat man nichts zu sagen, hat keine Zeit oder gerade nicht die Muse. Und doch ist mit das Schönste am öffentlichen Schreiben, wenn die Kommunikation beginnt. Wenn einer zu erzählen anfängt, ein anderer hinterfragt und ein dritter was sarkastisches, ironisches oder gern auch mal salopp aus der Hüfte geschossenes lustig-dämliches darunter schreibt. Man lernt sich ein Stück weit kennen, fühlt sich gut aufgehoben, lacht herzhaft auf oder fragt sich „spinnt der?“ und steigt schmunzelnd in einen verbalen Schlagaustausch ein.

      Sechs Stunden hast du mir voraus. Ich werde sie nicht einholen. Das macht aber nichts. Ich werde mich bemühen hinterher zu kommen und freue mich über den Blumenstrauß. Er hat es durch das nicht vorhandene LAN geschafft.
      Liebe Grüße

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